Alarmierende Statistiken: Immer mehr Jugendliche erleiden Schlaganfälle!

Alarmierende Statistiken: Immer mehr Jugendliche erleiden Schlaganfälle!
Berlin, Deutschland - Schlaganfälle sind nicht länger eine Krankheit, die vor allem ältere Menschen betrifft. In Deutschland erleiden jährlich etwa 30.000 Personen im Alter von 18 bis 55 Jahren einen Schlaganfall, ein besorgniserregender Trend, der zunehmend auch junge Erwachsene in den Fokus rückt. op-online.de berichtet darüber, dass die Ursachen für juvenile Schlaganfälle unterschiedlich sind und sich von denen älterer Patienten unterscheiden. Lebensstilfaktoren, die bei jüngeren Menschen verbreitet sind, tragen zu diesem Anstieg bei.
Beispiele hierfür sind die Geschichten von Aubrey Hasley, einer 22-jährigen Studentin, und einer 22-jährigen Berlinerin namens Antonia. Beide Frauen erlebten bei ihrem Schlaganfall schwerwiegende Symptome, die sie nicht sofort als solche erkannten. Aubrey hielt ihren Zustand anfangs für eine Migräne, während Antonia trotz des Schwindels und der Armkraftlosigkeit nicht sofort ins Krankenhaus ging. Erst durch einen guten Blick ihrer Kollegin wurde sie überzeugt, medizinische Hilfe zu suchen.
Wachsende Risiken für junge Menschen
Der Anstieg von Schlaganfällen unter jungen Menschen wird von Experten wie Wolf-Rüdiger Schäbitz, Direktor der Uniklinik für Neurologie Bielefeld, bestätigt. Verschiedene Studien zeigen, dass etwa jeder siebte Schlaganfallpatient unter 50 Jahren ist. Besonders betroffen sind Frauen im Alter von 18 bis 35 Jahren, die häufigere Risikofaktoren aufweisen, wie die Einnahme der Antibabypille in Kombination mit Rauchen oder Migräne mit Aura. Für die Altersgruppe von 35 bis 50 Jahren sind Männer häufiger betroffen, wobei klassische Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Übergewicht eine Rolle spielen.
Zu den Hauptursachen gehören auch Herzkrankheiten, Gerinnungsstörungen und andere spezielle Faktoren, die jüngere Menschen betreffen. Neben den klassischen Symptomen wie Halbseitenlähmung und Sprachstörungen sind weniger erkennbare Symptome wie Schwindel und Sehstörungen ebenso wichtig zu beachten. SWR3 gibt an, dass die FAST-Methode zur Erkennung von Schlaganfällen sehr hilfreich ist. Sie besteht aus Fragen zu Gesicht, Armen und Sprache, wobei bei Verdacht auf einen Schlaganfall sofort der Notruf 112 gewählt werden sollte.
Wichtigkeit der Aufklärung und Prävention
Beide Frauen, Aubrey und Antonia, haben nach ihren Schlaganfällen erhebliche Fortschritte gemacht. Antonia arbeitet jetzt auf einer Intensivstation in Berlin und hebt hervor, wie wichtig es ist, die Symptome eines Schlaganfalls ernst zu nehmen und rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Botschaft ist klar: „Time is Brain“ – jede Minute zählt, um Nervenzellen zu retten.
Vorbeugung ist zudem ein entscheidender Faktor, um Schlaganfälle zu vermeiden. Ein gesunder Lebensstil, inklusive regelmäßiger Bewegung und dem Abbau von Risikofaktoren wie Rauchen und Bluthochdruck, könnte viel bewirken. Das Schlaganfallzentrum der Charité stellt fest, dass ein Viertel der Schlaganfälle weltweit Menschen unter 65 Jahren betrifft. Diese alarmierenden Zahlen machen deutlich, dass eine breite Aufklärung der Bevölkerung über die Anzeichen von Schlaganfällen und deren frühzeitige Behandlung von entscheidender Bedeutung ist.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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