Rave in Damaskus: DJ Nuria bringt die Freiheit zurück in Syrien!

Rave in Damaskus: DJ Nuria bringt die Freiheit zurück in Syrien!
Damaskus, Syrien - In Damaskus, der syrischen Hauptstadt, ist die zurückkehrende Partyszene ein Lichtblick für viele, die unter dem jahrelangen Konflikt gelitten haben. In einem ausverkauften Club feierte die DJane Nuria, die in Berlin lebt, und mit ihrer Musik aus dem Genre „Underground, Hypnotic, Driving Techno“ das Publikum in Ekstase versetzte. Dies geschah nur wenige Tage nach einer tödlichen Schießerei in der Nähe, was die Anspannung in der Stadt noch verstärkte. Insgesamt zeigt ein solches Event den ungebrochenen Willen der Menschen, trotz der widrigen Umstände zu tanzen und zu feiern. BNN berichtet, dass DJ Nuria, die gebürtige Syrerin, nach über einem Jahrzehnt im Ausland in ihr Heimatland zurückgekehrt ist, um ihre Musik mit der Bevölkerung zu teilen.
Die Rückkehr zur Feierkultur in Syrien ist nicht ohne Herausforderungen. Nach dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Baschar al-Assad am 8. Dezember durch eine Rebellenallianz wurde das Kollektiv Kasata gegründet, um Tanzveranstaltungen zu organisieren. Mitbegründer Philipe Zarif hat jedoch Bedenken hinsichtlich der neuen Regierung geäußert, die aus der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) besteht. Berichte über Überfälle auf Tanzlokale und die Schließung von Bars sorgen unter den Veranstaltern und Partygängern für Angst. Offizielle Verbote für Alkohol oder Partys gibt es zwar nicht, jedoch werden viele Bars unter dem Vorwand von Alkoholverboten geschlossen. Trotz dieser Unsicherheiten plant Zarif weiterhin Partys, um der neuen Generation in Syrien die Möglichkeit zu geben, das Tanzen und die Musik zu erleben.
Das Bedürfnis nach Musik und Tanz
Für DJ Nuria und die Partygänger in Damaskus ist Musik eine wesentliche Möglichkeit, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Die Stimmung unter den Gästen schwankt zwischen Angst vor den aktuellen Ereignissen und dem starken Verlangen, zu leben und die Freiheit zu feiern. Zarif hebt hervor, wie wichtig es ist, Veranstaltungen weiterhin zu organisieren, um den Menschen einen Raum für Freude und Gemeinschaft zu bieten.
Die Rave-Kultur, die ihren Ursprung in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren fand, hat sich längst zu einer globalen Bewegung entwickelt. Grundlegend mit dem Begriff „Rave“ sind Tanzveranstaltungen verbunden, die oft in speziell präparierten Locations stattfinden und auf elektronischer Musik basieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf ekstatischem Tanz, wobei DJs eine zentrale Rolle spielen. Die häufigste Musikrichtung auf europäischen Raves ist Techno, eine Entwicklung, die sich von der Disco-Music abgeleitet hat. Rave-Veranstaltungen erlebten in den letzten Jahren ein Comeback, wobei viele der Events in leerstehenden Gebäuden oder im Freien stattfinden. Wikipedia erklärt, dass Raves häufig auf mehreren Floors stattfinden, die unterschiedliche elektronische Musikstile bieten, und dass die Bewerbung mittlerweile zunehmend über Messenger und Social Media erfolgt.
Nuria hat bereits Pläne für ihre Rückkehr nach Syrien und möchte insbesondere am 8. Dezember, dem „Tag der Freiheit“, an einem Event teilnehmen, um diesen bedeutungsvollen Tag gebührend zu feiern. Trotz der politischen Unsicherheiten und der anhaltenden Herausforderungen ist die Hoffnung auf eine lebendige Struktur der Feierkultur in Syrien stark.
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Ort | Damaskus, Syrien |
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