Große Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag von Thomas Mann in Lübeck!

Große Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag von Thomas Mann in Lübeck!
Lübeck, Deutschland - Heute, am 6. Juni 2025, wird an den 150. Geburtstag des berühmten Schriftstellers und Nobelpreisträgers Thomas Mann erinnert. Er wurde 1875 in Lübeck geboren und ist vor allem bekannt für seine bedeutenden Werke wie „Buddenbrooks“, „Der Zauberberg“ und „Joseph und seine Brüder“. Mann schrieb nicht nur herausragende Literatur, sondern engagierte sich auch politisch und setzte sich während seines Exils vehement für die Demokratie ein. Vor dem Hintergrund solch bedeutender Lebensereignisse finden weltweit Veranstaltungen statt, insbesondere in Deutschland, der Schweiz, Tschechien und den USA, um sein Erbe zu zelebrieren.
Zu den Feierlichkeiten gehört die Wiedereröffnung seines Exil-Wohnhauses, das Thomas Mann House in Pacific Palisades, Los Angeles, sowie ein Festakt in Lübeck. Hier wird der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet, um an der Zeremonie teilzunehmen. Zudem wird am heutigen Tag im Buddenbrookhaus eine Ausstellung mit dem Titel „Meine Zeit. Thomas Mann und die Demokratie“ eröffnet.
Ein Leben zwischen Worten und Widerstand
Thomas Mann wuchs in einer Kaufmannsfamilie auf und begann seine literarische Karriere mit dem 1901 veröffentlichten „Buddenbrooks“, das ihm finanzielle Unabhängigkeit gewährte und ihm 1929 den Nobelpreis einbrachte. Das Werk, das den Niedergang einer Kaufmannsfamilie thematisiert, wurde bis heute 3,5 Millionen Mal verkauft.„Der Zauberberg“, geschrieben zwischen 1913 und 1924, reflektiert die gesellschaftlichen Strömungen vor dem Ersten Weltkrieg.
Die politischen Umbrüche in Deutschland führten zu einer entscheidenden Wandlung in Manns Leben. Zunächst Monarchist, entwickelte er sich nach der Gründung der Weimarer Republik 1919 zum Verfechter der Demokratie. 1933, bedingt durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten, ging Mann ins Exil. Zunächst floh er nach Südfrankreich, dann nach Zürich, bevor er schließlich in die USA emigrierte, wo er weiterhin gegen das Nazi-Regime kämpfte.
Exil und literarische Schaffenskraft
In den USA verfasste Mann zahlreiche bedeutende Werke, darunter die „Joseph“-Tetralogie und „Doktor Faustus“. Er hielt Vorträge, schrieb politische Essays und sprach in Rundfunksendungen an das deutsche Volk, in denen er auf die Gräueltaten des Naziregimes hinwies. Seine kritischen Äußerungen brachten ihm nicht nur Ruhm, sondern auch erhebliche Anfeindungen ein. Als die Nazis seine deutschen Staatsbürgerschaft und seine Ehrendoktorwürde 1936 aberkannten, war dies ein weiterer deutlicher Bruch mit seinem Heimatland.
Die Zeit in den USA war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Mann war vom FBI überwacht, und die politische Atmosphäre der McCarthy-Ära machte ihm Sorgen. 1944 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft, jedoch war die Unsicherheit über seine Rückkehr nach Deutschland stets präsent. Schließlich kehrte Mann 1952 nach Zürich zurück, wo er am 12. August 1955 starb.
Thomas Manns literarisches Werk und sein Engagement für die Demokratie haben bis heute nichts von ihrer Bedeutung verloren. Die anhaltende Würdigung seines Erbes, insbesondere in Form von Ausstellungen und Veranstaltungen an verschiedenen Orten, belegt seine bleibende Relevanz in der kulturellen und politischen Landschaft. Mann bleibt ein Symbol für den Widerstand gegen Diktatur und Unrecht.
Weitere Informationen zu Thomas Mann finden Sie auf Südkurier, Deutsche Welle und NZZ.
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Ort | Lübeck, Deutschland |
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