Neuentdeckte Ruinen der Chachapoya: Geheimnisse der Wolkenmenschen!

Entdeckung von über 100 Chachapoya-Ruinen in Peru mithilfe von Lidar-Technologie bietet neue Einblicke in diese faszinierende Zivilisation.
Entdeckung von über 100 Chachapoya-Ruinen in Peru mithilfe von Lidar-Technologie bietet neue Einblicke in diese faszinierende Zivilisation. (Symbolbild/NAG)

Neuentdeckte Ruinen der Chachapoya: Geheimnisse der Wolkenmenschen!

Gran Pajatén, Peru - In einer bahnbrechenden Entdeckung haben Forscher in Peru mehr als 100 zuvor unbekannte Ruinen des Volkes der Chachapoya identifiziert. Diese archäologischen Funde wurden durch den Einsatz von Lidar-Technologie ermöglicht und zeigen beeindruckende Siedlungen, Gräber und Festungen. Die Chachapoya lebten zwischen dem 9. und 15. Jahrhundert in den nordöstlichen Anden Perus, wo ihr komplexes Netzwerk aus Strukturen und Handelsrouten erstmals vollständig sichtbar wird. Die bisherigen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass diese Zivilisation das Gebiet zwischen 2.000 und 3.000 Metern über dem Meeresspiegel intensiv bewirtschaftete und über bemerkenswerte architektonische Fähigkeiten verfügte. Laut Compact Online wiesen die Bauwerke der Chachapoya so hohe Präzision auf, dass kein Mörtel für ihren Bau notwendig war.

Die neu entdeckten Ruinen umfassen Strukturen wie runde Steinhäuser und Terrassensysteme, die auf eine hochentwickelte Lebensweise und Landwirtschaft hinweisen. Zum Beispiel wird die beeindruckende Festung Kuelap, die 20 Meter hohe Mauern und über 400 Gebäude beherbergt, als eine der bedeutendsten Stätten angesehen. Die Chachapoya, auch als „Wolkenmenschen“ bekannt, leisteten Widerstand gegen die Inka und wurden erst im 15. Jahrhundert unterworfen. Der archäologische Komplex Gran Pajatén, der 500 km nördlich von Lima im Río Abiseo Nationalpark liegt, enthüllt nun ein viel umfassenderes Bild dieser Zivilisation, die über 1.000 Jahre blühte, wie berichtet von The Art Newspaper.

Unbekannte Strukturen und Handelsrouten

Die neuen Funde erweitern die Anzahl bekannter Gebäude im Gran Pajatén von 26 auf über 100 und umfassen auch ein Netz präkolumbianischer Straßen, das verschiedene wichtige Standorte im Nationalpark verbindet. Diese Entdeckungen deuten darauf hin, dass Gran Pajatén kein isolierter zeremonieller Außenposten war, sondern ein zentraler Knotenpunkt in einem komplexen territorialen System. Zu den wichtigen Standorten innerhalb dieses Netzwerks gehören Cerro Central, Los Pinchudos, La Playa und Papayas.

Die Verwendung nicht-invasiver Technologien wie Lidar, terrestrisches Laserscanning und Photogrammetrie hat es den Wissenschaftlern ermöglicht, durch dichte Vegetation zu „sehen“, ohne die empfindlichen Ökosysteme zu beeinträchtigen. Dies führte zur detailliertesten Karte von Gran Pajatén, die der Wissenschaft ein klareres Bild davon vermittelt, wie die Chachapoya die Landschaft über Jahrhunderte prägten, wie Archaeology.org kürzlich berichtete.

Fragen zu Logistik und Nachhaltigkeit

Archäologen stellen nun Fragen zur Logistik und Technik, die die Chachapoya beim Bau ihrer Strukturen verwendeten. Einige spekulieren sogar über mögliche außerirdische Hilfe, auch wenn etablierte Wissenschaftler diese Theorien ablehnen. Vielmehr betonen Forscher, dass die Chachapoya ein tiefes Verständnis für ihre Umwelt hatten und in der Lage waren, nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben und komplexe Bewässerungssysteme zu schaffen.

Die jüngsten Funde blicken nicht nur tief in die kulturellen Praktiken dieser Zivilisation, sondern werfen auch Fragen über ihre religiösen Vorstellungen auf, da viele der Felsengräber, die Mumien enthalten, in schwer zugänglichen Höhenlagen platziert wurden.

Angesichts der Bedrohung durch Plünderer sind schnelles Handeln und ein effektiver Schutz der Stätten nötig. Forscher planen bereits weitere Expeditionen, um das faszinierende Rätsel der Chachapoya zu lösen und somit einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis dieser beeindruckenden Zivilisation zu leisten.

Details
OrtGran Pajatén, Peru
Quellen