Öko-Test enthüllt: Acht Butterkekse sehr gut – aber einer ist mangelhaft!

Öko-Test enthüllt: Acht Butterkekse sehr gut – aber einer ist mangelhaft!
Deutschland - Öko-Test hat kürzlich die Qualität von 19 Butterkeks-Produkten aus verschiedenen Supermärkten und Discountern untersucht und dabei erhebliche Unterschiede in der Schadstoffbelastung festgestellt. Nach den Testergebnissen erhielten acht Produkte die Bewertung „sehr gut“, sieben „gut“ und vier „befriedigend“. Ein Produkt fiel jedoch mit der Note „mangelhaft“ durch: der Wikana Dinkel Butterkeks, der den EU-Richtwert für den krebserregenden Stoff Acrylamid überschritt. Insgesamt variierte der Preis der getesteten Kekse zwischen 1 Euro und 3,55 Euro pro 200 Gramm.
Acrylamid ist ein Stoff, der beim Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln entsteht und als potenziell krebserregend eingestuft wird. Besonders kritisch sind die Ergebnisse für einige Bio-Produkte: Vier von acht getesteten Bio-Butterkeksen, darunter Marken wie Alnatura und Rossmann, wiesen ebenfalls erhöhte Acrylamid-Werte auf. Dies steht im Kontrast zu den konventionellen Herstellern, die häufig das Enzym Asparaginase verwenden, um die Acrylamid-Bildung zu verhindern. Da Bio-Produkte gemäß den Vorschriften dieses Enzyms nicht nutzen dürfen, haben sie ein höheres Risiko, die gefährlichen Werte zu überschreiten.
Qualität der getesteten Produkte
Zu den besten getesteten Marken gehörten der Covo Butterkeks von Penny und der Sondey Butterkeks von Lidl, die beide mit „sehr gut“ abschlossen. Ein weiterer positiver Punkt war, dass in allen Bio-Keksen keine Rückstände von Pestiziden nachgewiesen wurden. Im Gegensatz dazu fanden die Tester in sämtlichen elf konventionellen Produkten mindestens eine Pestizidspur. Besonders bedenkliche Rückstände wie Deltamethrin und Glyphosat wurden in einigen konventionellen Keksen festgestellt.
- Die getesteten Produkte erhielten folgende Bewertungen:
- „sehr gut“: Covo Butterkeks, DmBio Dinkel Butterkeks
- „gut“: Einige Marken ohne spezifische Nennung
- „befriedigend“: Leibniz Original Butterkeks von Bahlsen
- „mangelhaft“: Wikana Dinkel Butterkeks
Verbraucherbewusstsein und Risiken
Deutsche Verbraucher sind gut informiert über die potenziellen Gefahren von Acrylamid in Lebensmitteln. Studien des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigen, dass viele Menschen zwar um das Risiko wissen, aber nur 30-40% ihr Verhalten zur Risikominderung tatsächlich ändern. Auch wenn Acrylamid nicht als unmittelbare Bedrohung für die Gesundheit betrachtet wird, schätzen Verbraucher andere Risiken, wie mikrobiologische Gefahren und Pflanzenschutzmittelrückstände, als erheblich gefährlicher ein.
Die Widersprüche in den Informationen aus den Medien erschweren es den Verbrauchern, die Risiken richtig einzuschätzen. Viele wünschen sich klare und verlässliche Informationen, um ihre Entscheidungen besser treffen zu können. Das BfR plant, die Ergebnisse ihrer Studien zur Risikowahrnehmung von Acrylamid auf ihrer Homepage zu veröffentlichen, um die Öffentlichkeit weiter aufzuklären und unsichere Informationen zu minimieren.
Insgesamt zeigt die Öko-Test-Analyse der Butterkekse nicht nur die große Spannbreite der Produktqualität auf, sondern verdeutlicht auch die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung über die Risiken von Acrylamid in Lebensmitteln. Verbraucher sollten sich bewusst sein, welches Produkt sie wählen und welche potenziellen Schadstoffe darin enthalten sein können.
Die vollständigen Testergebnisse und weitere Informationen finden Sie in den Berichten von Ruhr24 und ZDF Heute. Für detaillierte Informationen zum Thema Acrylamid und Verbraucherwissen können Sie den Artikel des BfR lesen.
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