Constantin Schreiber: Abschied von der Tagesschau – was kommt jetzt?

Constantin Schreiber moderiert am 25. Mai 2025 seine letzte „Tagesschau“ und plant spannende neue Projekte in den Medien.
Constantin Schreiber moderiert am 25. Mai 2025 seine letzte „Tagesschau“ und plant spannende neue Projekte in den Medien. (Symbolbild/NAG)

Constantin Schreiber: Abschied von der Tagesschau – was kommt jetzt?

Berlin, Deutschland - Am 25. Mai 2025 endet für Constantin Schreiber eine Ära: Er moderiert zum letzten Mal die „Tagesschau“. Seit 2021 führte er die Hauptausgabe um 20 Uhr und konnte dabei ein Millionenpublikum erreichen. Nach achteinhalb Jahren bei der Tagesschau verlässt er die Sendung auf eigenen Wunsch, um sich neuen Herausforderungen im Journalismus zu widmen, wie tz.de berichtet.

In einem Interview äußerte Schreiber den Wunsch, endlich wieder verstärkt journalistisch tätig zu sein. Obwohl er sich eine dreimonatige Auszeit gönnen möchte, bleibt er in der Medienlandschaft aktiv. Der gebürtige Jahrgang 1979, der Jura studierte und ein journalistisches Volontariat absolvierte, hat bereits vor seinem Wechsel zur ARD-aktuell im Jahr 2017 bei n-tv gearbeitet und wurde für seine Arbeit mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.

Neue Projekte und Aufgaben

Nach seiner Zeit bei der Tagesschau wird Schreiber mit einer neuen True-Crime-Show namens „Angeklagt – Schuldig oder nicht?“ auf Tour gehen. Diese wird er gemeinsam mit dem Star-Anwalt Alexander Stevens präsentieren. Die ersten Live-Termine stehen bereits fest:

  • 19. Juni: „Constantin Schreiber presents Late Night“ – Pfefferberg-Theater Berlin
  • 22. September: „Alexander Stevens & Constantin Schreiber – Angeklagt – Schuldig oder nicht?“ – Stadthalle Köln
  • 25. September: „Alexander Stevens & Constantin Schreiber – Angeklagt – Schuldig oder nicht?“ – Admiralspalast Berlin
  • 09. Oktober: „Alexander Stevens & Constantin Schreiber – Angeklagt – Schuldig oder nicht?“ – Circus Krone-Bau München

Darüber hinaus moderiert Schreiber eine Theater-Talkshow in Berlin, was seinen breit gefächerte Ansatz in der Medienbranche unterstreicht.

Reflexion über die Medienlandschaft

Schreiber erhielt viel Rückhalt für seinen Wechsel, sowohl von Kollegen als auch von Marcus Bornheim, dem Ersten Chefredakteur von ARD-aktuell, der bedauert, dass Schreiber die Sendung verlässt. Das Vertrauen, das Schreiber von seinen Zuschauern und Kollegen erhielt, ist ein testamentarisches Zeugnis seiner Zeit im Nachrichten-Journalismus, in der die „Tagesschau“ mit einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von 9,6 Millionen die meistgesehene Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen bleibt, wie auch tagesschau.de berichtet.

In den letzten Jahren hat der Medienkonsum eine Veränderung erfahren, insbesondere im Krimi-Genre. Der Hype um „True Crime“ hat seit dem Erfolg des Podcasts „Serial“ im Jahr 2014 zugenommen. Formate, die wahre Verbrechen behandeln, sind mittlerweile in verschiedenen Medien wie Podcasts, Dokumentationen und Büchern stark verbreitet. Christine Hämmerling, Kulturwissenschaftlerin, hebt hervor, dass das Interesse an diesen Formaten nicht nur unter jüngeren Zuschauern wächst. „True Crime“ kombiniert Elemente von Unterhaltung und Information und spricht zentrale menschliche Werte wie Empathie und den Wunsch nach Gerechtigkeit an. Diese Entwicklungen könnten auch Schreibers Entscheidung beeinflusst haben, sich auf diesen Bereich zu konzentrieren, nachdem er die „Tagesschau“ hinter sich lässt, wie auch die taz analysiert.

Schreiber blickt also einer spannenden neuen Zukunft entgegen, in der er nicht nur sein journalistisches Engagement fortsetzen, sondern auch die Trends und Themen der heutigen Gesellschaft aufgreifen wird.

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OrtBerlin, Deutschland
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