Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof: 18 Verletzte, Polizei fordert KI-Kontrolle!

Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof am 24. Mai 2025: 18 Verletzte, Forderungen nach KI-gestützter Sicherheit.
Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof am 24. Mai 2025: 18 Verletzte, Forderungen nach KI-gestützter Sicherheit. (Symbolbild/NAG)

Messerangriff am Hamburger Hauptbahnhof: 18 Verletzte, Polizei fordert KI-Kontrolle!

Hamburger Hauptbahnhof, Hamburg, Deutschland - Am Freitagabend kam es im Hamburger Hauptbahnhof zu einem brutalen Messerangriff. Eine 39-jährige Frau verletzte gegen 18:05 Uhr insgesamt 18 Menschen auf einem Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14. Vier der Verletzten sind in Lebensgefahr, sechs weitere erlitten schwere Verletzungen und acht Personen wurden leicht verletzt. Die Tat ereignete sich vor dem Hintergrund eines wartenden ICE und geschah wahllos unter den Reisenden, die dicht gedrängt auf dem Bahnsteig standen, wie tagesschau.de berichtet.

Die Polizei sowie Rettungskräfte waren schnell vor Ort und konnten die Täterin widerstandslos festnehmen. Erste Ermittlungen ergaben, dass die Frau offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand war. Bislang gibt es keine Hinweise auf ein politisches Motiv, und die Polizei geht von einer Einzeltat aus. Der Bereich zwischen Hühnerposten und Steintor wurde weiträumig abgesperrt, während die Gleise 13 und 14 zunächst gesperrt blieben. Der Bahnverkehr wurde allerdings in der Nacht bereits wiederhergestellt.

Politische Reaktionen und Forderungen

In Reaktion auf den Vorfall äußerten sich mehrere Politiker betroffen. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher und Bundesinnenminister Alexander Dobrindt verurteilten den Angriff und dankten den Einsatzkräften für ihre schnelle Reaktion. Bundeskanzler Friedrich Merz bot Tschentscher Unterstützung von Seiten der Bundesregierung an. Darüber hinaus forderte Andreas Roßkopf, der Vorsitzende der Bundespolizei in der Gewerkschaft der Polizei (GdP), eine flächendeckende Erhöhung der Kontrollmöglichkeiten an Bahnhöfen.

Roßkopf wies darauf hin, dass solche Attentate niemals vollständig verhindert werden können, und schlug den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Unterstützung der Polizeiarbeit vor. Seiner Meinung nach könnte eine KI-unterstützte Kameratechnik zur Verhaltensüberwachung dazu beitragen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Diese Entwicklungen sind besonders relevant vor dem Hintergrund der steigenden Gewalt an Bahnhöfen. Laut bundestag.de verzeichnete die Bundespolizei im Jahr 2023 insgesamt 27.160 Gewaltdelikte an Bahnhöfen und Zügen.

Hinweise für die Betroffenen

Der hamburgische Opferbeauftragte bietet Unterstützung für die Betroffenen an, sowohl für körperliche als auch für seelische Verletzungen. Für weitere Informationen zur Tat hat die Polizei ein eigenes Hinweisportal eingerichtet, in der Hoffnung, zusätzliche Erkenntnisse über den Vorfall zu sammeln. Das Mitführen von Waffen, einschließlich Messern, ist im Hamburger Hauptbahnhof verboten, dennoch war der Bahnsteig am Freitagabend mit über 500.000 Menschen stark frequentiert, was die Tragik des Angriffs unterstreicht.

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OrtHamburger Hauptbahnhof, Hamburg, Deutschland
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