Chemie-Alarm in Bönningstedt: Feuerwehr im Großeinsatz wegen Waschmittel!

Einsatz in Bönningstedt: Feuerwehr evakuiert nach Chemikalienaustritt. Betroffen: hochkonzentriertes Buntwaschmittel. Keine Verletzten.
Einsatz in Bönningstedt: Feuerwehr evakuiert nach Chemikalienaustritt. Betroffen: hochkonzentriertes Buntwaschmittel. Keine Verletzten. (Symbolbild/NAG)

Bönningstedt, Deutschland - In der Nacht zu Freitag, dem 6. Juni 2025, hat die Feuerwehr in Bönningstedt, Kreis Pinneberg, einen aufwendigen Einsatz wegen des Austritts von chemischen Stoffen bewältigt. Alarmiert wurde die Feuerwehr um 0.55 Uhr, nachdem der Verdacht aufgetreten war, dass mehrere chemische Substanzen aus einem Wohn- und Geschäftshaus im Erdgeschoss ausgetreten waren. Diese Informationen wurden von der MOPO berichtet.

Die Einsatzkräfte reagierten zügig und sperrten den Bereich rund um das betroffene Gebäude weitläufig ab. Besonders betroffen war die Kreuzung der Kieler Straße und Ellerhorst, die für die Dauer des Einsatzes kurzzeitig geschlossen wurde. Vor Ort wurde bestätigt, dass aus einem beschädigten Kanister hoch konzentriertes Buntwaschmittel namens Ozerna Polar austreten war, das typischerweise in der Gastronomie verwendet wird.

Einsatzmaßnahmen und Sicherheit

Die Feuerwehr konnte zwei 20-Liter-Kanister bergen, einen davon jedoch nicht unbeschädigt. Glücklicherweise blieben die Insassen des nahegelegenen Lagerraums, zwei Personen, unverletzt und wurden vom Rettungsdienst gesichtet sowie versorgt. Nach der erfolgreichen Sicherung der Kanister wurde das Gebäude intensiv belüftet, um mögliche Gefahren durch die ausgeflossenen Substanzen weiter zu minimieren. Um 2.30 Uhr konnte die Feuerwehr den Einsatz beenden und die Einsatzstelle der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben.

Bei Einsätzen mit Gefahrstoffen, wie in Bönningstedt, sind besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. So dürfen Kontakt mit Gefahrstoffen auf ein Minimum beschränkt werden, und der Einsatz erfordert spezielle Ausrüstungen, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Zu den grundlegenden Maßnahmen gehört die Bildung von Gefahr- und Absperrbereichen um das Schadensobjekt, wobei Mindestabstände von 50 Metern im Gefahrenbereich und 100 Metern im Absperrbereich eingehalten werden sollten. Dies ist entscheidend, um das Risiko eines ungeschützten Kontakts mit gesundheitsschädlichen Stoffen zu vermeiden, wie von sichere-feuerwehr.de hervorgehoben.

Wichtige Sicherheitsvorkehrungen

Die Einsatzleiter müssen stets eine gründliche Risiko- und Gefahrenanalyse durchführen, um das geeignete Vorgehen im Umgang mit Gefahrstoffen zu gewährleisten. Bei unbekannten davon kann es notwendig sein, externes Fachpersonal hinzuzuziehen, um die Gefahren richtig zu bewerten. In solchen Einsätzen ist es entscheidend, dass nur körperlich geeignete und unterwiesene Einsatzkräfte Chemikalienschutzanzüge tragen, um sich vor möglichen schädlichen Einflüssen zu schützen. Auch die Dekontamination nach dem Einsatz spielt eine zentrale Rolle.

Die genauen Vorgehensweisen im Umgang mit Gefahrstoffen sind in diversen Vorschriften festgehalten, die von der Feuerwehr und anderer zuständiger Organisationen bereitgestellt werden. Für detaillierte Informationen stehen die Dienstvorschriften, wie in den Dokumenten der Feuerwehr Lunden beschrieben, zur Verfügung.

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Ort Bönningstedt, Deutschland
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