Ulmer Stiftung kämpft mit Millionen gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs!

Die Neudecker-Scott-Stiftung fördert die Forschung zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs an der Universität Ulm.
Die Neudecker-Scott-Stiftung fördert die Forschung zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs an der Universität Ulm. (Symbolbild/NAG)

Ulm, Deutschland - Die Neudecker-Scott-Foundation, welche im Januar 2025 in Ulm gegründet wurde, hat sich dem entscheidenden Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs verschrieben. Mit einem Anfangsvermögen von 900.000 Euro, wovon 200.000 Euro als Grundstockvermögen dienen, plant die Stiftung, die Forschung an der Universität Ulm zu unterstützen. Dies beinhaltet die Bereiche Früherkennung, Prävention sowie die Untersuchung der Krebsentstehung und Metastasierung, wie uni-ulm.de berichtet.

Ein zentrales Ziel der Stiftung ist die Identifikation von Biomarkern für die Diagnostik des Pankreaskarzinoms, einer der aggressivsten Tumoren beim Menschen. Die Forschung wird insbesondere durch die Finanzierung von Professuren und Forschungsaufenthalten weltweit gefördert. Das erste Projekt der Stiftung umfasst die Mitfinanzierung einer Professorenstelle an der Universität Ulm, deren Ausschreibung bereits international erfolgen soll.

Hintergrund der Stiftung

Die Neudecker-Scott-Foundation ist der Erinnerung an Hedwig Johanna Scott gewidmet, die 1923 in Selb geboren wurde und 2012 in Melbourne verstorben ist. Ihr Sohn, Henry Maurice Scott, erlebte die verheerenden Auswirkungen von Bauchspeicheldrüsenkrebs hautnah und suchte nach einem geeigneten Forschungsinstitut, nachdem bei ihm das Stadium 4 diagnostiziert wurde. Der Kontakt zu Professor Thomas Seufferlein und die Auswahl Ulms als Standort erfolgten aufgrund der herausragenden Ausstattung und der Forschungskompetenz, die uniklinik-ulm.de hervorhebt.

Die Gründungsvorstandssitzung fand am 11. Februar 2025 statt. Die Vorstandsmitglieder sind neben Helene Raya Scott, Professor Thomas Wirth und Katrin Maria Müller-Rohrhirsch auch Professor Thomas Seufferlein. Henry Maurice Scotts Wunsch, den gesamten Nachlass seiner Mutter für die Forschung zu nutzen, spiegelt das persönliche Engagement wider, diese Form von Krebs effektiver zu bekämpfen.

Aktueller Stand der Forschung

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist bekannt für seine aggressiven Eigenschaften und die häufige Bildung von Metastasen, die durch zirkulierende Tumorzellen (CTC) verursacht werden. Diese bewegen sich über den Blutkreislauf in entfernte Organe, wie die Leber, und sind oft schwer nachzuweisen, was die Forschung stört. Ein neues Verfahren, das von Wissenschaftler*innen der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Ulm entwickelt wurde, verbessert nun den Nachweis von CTC erheblich. Die Studien, die an 60 Patient*innen durchgeführt wurden, verwendeten die Diagnostische Leukapharese (DLA), wodurch die Empfindlichkeit der CTC-Identifikation um das 60-fache gesteigert wurde. Dies ermöglicht tiefere Einblicke in den Verlauf und die genetischen Eigenschaften der Tumoren, wichtig für die Überwachung der Therapieantworten, wie bremenstudio.de erläutert.

Die Forschung zu Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt sich rasant weiter. Eine Übersicht von aktuellen Studien zeigt fortschrittliche therapeutische Ansätze, die das Überleben erhöhen könnten. Zu den wichtigen Erkenntnissen zählen die Bedeutung der Dosisdichte der Chemotherapie sowie der Einsatz von personalisierten Therapieansätzen, die auf genetischen Analysen basieren. Dabei haben verschiedene Studien gezeigt, dass innovative Methoden in der Krebsbehandlung das Überleben der Patient*innen signifikant verbessern können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gründung der Neudecker-Scott-Foundation einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs darstellt. Die Unterstützung der Universität Ulm für bahnbrechende Forschung und Entwicklungen unterstreicht die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit in diesem komplexen Gebiet der Medizin.

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Ort Ulm, Deutschland
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