Weltweit diskutieren: Psychische Gesundheit im Fokus der ENPA-Konferenz!

Schloss der Universität Münster, 48149 Münster, Deutschland - Vom 11. bis 13. Juni findet die ENPA-Konferenz mit dem Titel „Anthropologies and Psychologies in Inter/Action – Engaging Interdisciplinary Perspectives“ im Schloss der Universität Münster statt. Laut der Universität Münster berichtet, werden etwa 150 Teilnehmende aus aller Welt erwartet, darunter 50 aus Münster. Die Konferenz wird sich mit Themen rund um psychische Gesundheit, Bildung und Erziehung beschäftigen, und die Konferenzsprache wird Englisch sein.
Die Veranstaltung verspricht ein abwechslungsreiches Programm mit öffentlichen Keynotes am Vormittag, gefolgt von Panels und „Labs“ am Nachmittag sowie Diskussionen und Filmvorführungen in den Abendstunden. Besonders hervorzuheben sind die Keynote-Vorträge von renommierten Wissenschaftlern wie Dr. Byron J. Good von der Harvard Medical School, der über humanitäre Hilfe in post-katastrophalen Situationen sprechen wird, und Prof. Dr. James Davies von der University of Roehampton, der das Thema psychische Heilung im neoliberal strukturierten Gesundheitssystem untersucht. Auch Prof. Dr. Charissa Chia von der University of Maryland wird ihre Forschung zur Entwicklung und Erziehung asiatisch-amerikanischer Jugendlicher präsentieren.
Interdisziplinäre Ansätze
Ein zentrales Anliegen der Konferenz ist die Annäherung zwischen den Disziplinen der Ethnologie und Psychologie. Dies wird durch die Überzeugung unterstützt, dass eine enge Zusammenarbeit in der Forschung notwendig ist, um komplexe Themen der psychischen Gesundheit adäquat zu behandeln. Prof. Dr. Joscha Kärtner von der Universität Münster und Thomas Stodulka vom Institut für Ethnologie sind Mitveranstalter der Konferenz und vertreten die Ansicht, dass eine Diversifizierung und Dekolonialisierung von Forschungsmethoden und Lehrplänen dringend erforderlich sind.
Neben den akademischen Perspektiven wird auch die Relevanz der anthropologischen Psychologie thematisiert. Gemäß der Website der Anthroposophischen Psychologie berichtet, umfasst diese Disziplin nicht nur die Definition des Menschen, sondern untersucht auch spezifische Aspekte der anthroposophischen Menschenkunde, wie die Seelenfähigkeiten und die Psychologie der Organe. Der Bedarf an einer integrativen Perspektive in der Psychotherapie wird immer deutlicher, da es darum geht, nicht nur Verhalten zu verändern, sondern auch die Haltung der Menschen zu fördern.
Globale Dimensionen der psychischen Gesundheit
Ein weiterer wichtiger Forschungsbereich, der auf der Konferenz angesprochen wird, ist die globale Perspektive auf psychische Gesundheit. Die Arbeitsgruppe „transkulturelle Psychiatrie“ an der Charité fokussiert sich auf interdisziplinäre Ansätze zur Erforschung von Themen, die Fluchtmigration und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit betreffen. Die Gruppe integriert verschiedene Disziplinen, darunter Soziologie, Ethnologie, Medizin und Psychologie, um die gesundheitlichen Auswirkungen von sozialen Ungleichheiten und Diskriminierung zu beleuchten berichtet.
Durch die Verwendung partizipativer Ansätze und die kritische Betrachtung von Vulnerabilitäts-, Resilienz- und Trauma-Diskursen wird versucht, strukturelle Barrieren in der Gesundheitsversorgung abzubauen und eine gleichberechtigte Teilhabe zu fördern. Dies erfordert nicht nur akademische Auseinandersetzung, sondern auch praktische Interventionen in der Gesellschaft.
Die Anmeldung für die Konferenz ist für Studierende aus Münster kostenlos, jedoch erforderlich. Das Event bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen in der Psychologie und Anthropologie zu informieren und mit Fachleuten aus aller Welt in Kontakt zu treten.
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Ort | Schloss der Universität Münster, 48149 Münster, Deutschland |
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