Fäkalienflut im Alten Land: Feuerwehr kämpft gegen Überflutungen!

Bergfried, Guderhandviertel, 21640 Stade, Deutschland - Am Pfingstsonntagmittag kam es im Guderhandviertel im Landkreis Stade zu einem dramatischen Einsatz von Feuerwehr und Hamburg Wasser. Gegen 12.30 Uhr bemerkten Anwohner ein starkes Gluckern aus der Kanalisation, gefolgt von dem Austritt von stark riechendem Abwasser aus mehreren Kanalschächten. Dieses Abwasser überflutete nicht nur Vorgärten, sondern drang auch in ein Wohnhaus ein und ließ das Erdgeschoss um sieben Zentimeter mit Fäkalwasser stehen. Die Einsatzkräfte mussten umgehend handeln, um die Notlage zu bewältigen.

Die Feuerwehr öffnete Straßeneinläufe und setzte Pumpen ein, um das überflutete Wasser abzuleiten. Der Störtrupp von Hamburg Wasser stellte eine verdreckte Pumpe im Hauptpumpwerk als Ursache für den Ausfall des Systems fest. Um das Ausmaß des Schadens zu minimieren, verteilten die Einsatzkräfte Sandsäcke, während Nachbarn einander in dieser kritischen Situation halfen. Auch die Feuerwehrgeräte und Schutzkleidung mussten nach dem Einsatz gründlich gereinigt und desinfiziert werden.

Maßnahmen der Einsatzkräfte

Dank intensiver Bemühungen konnte gegen 14.30 Uhr eine Pumpe wieder in Betrieb genommen werden, was schließlich die Überflutung stoppte. Die Straße Bergfried war dazu zunächst voll gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Der gesamte Einsatz endete gegen 15.30 Uhr, und die Straße wurde wieder freigegeben. Insgesamt waren rund 25 Einsatzkräfte vor Ort, die die Situation erfolgreich unter Kontrolle brachten. Die Schadenshöhe ist derzeit noch unklar.

Ein paralleler Vorfall betrifft einen Wasserrohrbruch in Hamburg, der am Donnerstag auftrat. Hierbei führte ein geplatztes Wasserversorgungsrohr des Wasserwerks Stellingen zu massiven Wassereintritt in zwei private Keller. Die Feuerwehr wurde um 13:23 Uhr in die Straße „Deelwisch“ alarmiert, und einige Haushalte hatten zeitweise keinen Wasserzufluss. Die betroffenen Stadtteile Stellingen, Eidelstedt und Lokstedt waren von einem Druckabfall in der Wasserversorgung betroffen, doch der Schaden konnte schnell behoben werden, sodass der volle Wasserdruck bald wiederhergestellt sein sollte.

Hintergrund zu Rohrbrüchen

Die Vorfälle werfen ein Licht auf die Problematik von Rohrbrüchen. Abwasserrohrbrüche können verschiedene Ursachen wie Rückstau, Frostschäden oder Materialverschleiß haben. Um zukünftige Schäden zu verhindern, sind regelmäßige Inspektionen und präventive Maßnahmen notwendig. Bei Rohrbrüchen ist es wichtig, schnell zu handeln: Wasserzufuhr abdrehen, den Bereich sichern und den Schaden dokumentieren sind entscheidende Schritte, gefolgt von der Kontaktaufnahme mit dem Versicherer.

Die Wohngebäudeversicherung deckt in der Regel Schäden durch Rohrbrüche ab, auch wenn es wichtig ist, die genauen Bedingungen der Police zu prüfen. Nach einem Rohrbruch sollten Mieter schnellstmöglich den Schaden melden – Vermieter sind für die Reparaturen verantwortlich, es sei denn, der Mieter hat schuldhaft gehandelt. Fachbetriebe für Rohrsanierung sollten mit Sorgfalt ausgewählt werden, um eine qualitativ hochwertige Reparatur zu gewährleisten. Zudem ist präventives Handeln bei Rohrbrüchen außerhalb des Gebäudes besonders wichtig, da die Wohngebäudeversicherung oft nicht für solche Schadensfälle aufkommt.

Zusammenfassend zeigen die aktuellen Vorfälle in Guderhandviertel und Hamburg die Dringlichkeit von Instandhaltungsmaßnahmen bei Wasser- und Abwassersystemen auf. Die Zusammenarbeit der Feuerwehr und der Wasserwerke spielt dabei eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit und Gesundheit der Anwohner zu gewährleisten.

Für weitere Informationen sei auf die Berichterstattung von MOPO, TAG24 und Schramm verwiesen.