Vermisste 82-Jährige aus Sieversdorf nach Tagen lebend aufgefunden!

Eine 82-Jährige wurde nach vier Tagen im Wald in Sieversdorf gefunden. Helfer und Polizei organisierten die Suchaktion.
Eine 82-Jährige wurde nach vier Tagen im Wald in Sieversdorf gefunden. Helfer und Polizei organisierten die Suchaktion. (Symbolbild/NAG)

Sieversdorf, Deutschland - Am 2. Juni 2025 wurde die 82-jährige Frau aus Sieversdorf nach vier Tagen des Verschwindens in einem Waldstück nördlich von Hohenofen gefunden. Die Tochter der Frau, Annette Berg, bestätigte, dass ihre Mutter lebt und äußerte Erleichterung über den Fund. Die Suche begann am Freitagabend, dem 30. Mai, und umfasste zahlreiche freiwillige Helfer, die sich spontan zusammenfanden, darunter Mitglieder von Feuerwehr und Sportverein.

Uwe Rutter, ein Landwirt aus Sieversdorf, organisierte den Suchtrupp und berichtete von Hilfeschreien, die in der Nähe gehört wurden. Trotz des Einsatzes von Polizeihubschraubern und Rettungshunden am Wochenende blieb die Suche zunächst erfolglos. Für Montagabend oder Dienstagvormittag war geplant, Gewässer mit einem Polizeiboot abzusuchen. Die Frau wurde schließlich dehydriert, aber ansprechbar in der Nähe gefunden und ins Krankenhaus gebracht.

Die Rolle der Ehrenamtlichen in der Suche

Bürgermeister Thomas Leitert berichtete von etwa 50 Helfern, die sich an der Suche beteiligten. Die kooperative Anstrengung zeigt, wie wichtig ehrenamtliche Unterstützung in Krisensituationen ist. In diesem Kontext erschienen vor kurzem Broschüren, die darauf abzielen, die Arbeit mit älteren Menschen und Demenzkranken zu fördern. Diese Materialien, herausgegeben von der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros, decken Chancen und Herausforderungen der ehrenamtlichen Unterstützung ab und bieten praxisnahe Beispiele für die Begleitung von Menschen mit Demenz.

Solche Initiativen sind insbesondere relevant, da der Anteil der Menschen mit Demenz steigt und somit neue Herausforderungen für gesellschaftliche Akteure, einschließlich der Polizei, entstehen. Die Polizeiinspektionen werden zunehmend mit Schulungen konfrontiert, um den Umgang mit Demenzkranken zu verbessern, wie aus den aktuellen Entwicklungen in Österreich hervorgeht.

Polizei und Menschen mit Demenz

Wie die Berichte aus der Demenzjournal belegen, hat z.B. die Polizeiinspektion Obervellach in Kärnten das Zertifikat „Demenzfreundliche Dienststelle“ erhalten. Schulen sollen unterstützen, dass Polizisten die Wahrnehmungsveränderungen von Demenzkranken verstehen und deeskalierend handeln können. Auch Hamburg hat das Thema Demenz in ihrer Polizeiausbildung verankert und bietet spezielle Fortbildungen für den Umgang mit Betroffenen an.

Ein Grundsatz ist, dass Demenzkranke nicht unbedingt von ihrer Wahrnehmung überzeugt werden müssen. Schulungen beinhalten auch praktische Übungen zur Sensibilisierung und zum besseren Umgang in Konfliktsituationen.

Die gesammelten Erfahrungen und Ressourcen, wie die erwähnte Broschüre, tragen dazu bei, eine sensible und wirkungsvolle Begleitung für Menschen mit Demenz zu gewährleisten. Informationen sowie Handlungsempfehlungen für Ehrenamtliche sind über die Webseite der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros erhältlich. Sie umfasst auch Tipps zur Vernetzung und den notwendigen Schulungen.

Diese Entwicklungen spiegeln die Notwendigkeit wider, die Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihre Integration in der Gesellschaft weiter zu verbessern. Der Fall von Sieversdorf steht exemplarisch für die gesellschaftlichen Anstrengungen, die Menschen in Notlagen zu helfen.

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Ort Sieversdorf, Deutschland
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