Brandenburger Wähler sind unzufrieden: AfD überholt SPD deutlich!

Brandenburger Wähler sind unzufrieden: AfD überholt SPD deutlich!

Frankfurt (Oder), Deutschland - Im heutigen BrandenburgTrend von infratest dimap, ausgestrahlt auf rbb24, zeigt sich ein bedrohlicher Rückgang der Unterstützung für die Koalition aus SPD und BSW. Ganze 54 Prozent der Befragten sind mit der Landesregierung unzufrieden, während nur 40 Prozent Zufriedenheit äußern. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen alarmierend, denn die AfD hat einen enormen Aufschwung erlebt und kommt jetzt auf den Höchstwert von 32 Prozent. Dies bedeutet einen Anstieg um 2 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Umfrage im Dezember 2024. Die SPD hingegen fällt drastisch auf 23 Prozent und verliert damit 5 Punkte, während die BSW auf 9 Prozent abrutscht, was einem Minus von 3 Punkten entspricht.

Die CDU kann zwar leicht zulegen und erreicht 14 Prozent, doch auch sie bleibt von der geforderten Mehrheit weit entfernt. Überraschend ist der Zuwachs der Linken, die ihren Stimmanteil auf 9 Prozent verdoppelt hat. Bei den Grünen bleibt der Status quo mit stabilen 5 Prozent. Was die Koalitionsmöglichkeiten betrifft, sieht es düster aus: Eine Dreier-Koalition gegen die AfD scheint unmöglich, da Wählerstimmen von Parteien wie CDU oder BSW fehlen. Aktuelle Überlegungen machen deutlich, dass keine der gängigen Koalitionen, sei es ein Kenia-Bündnis oder eine rot-rot-grüne Zusammenarbeit, eine Mehrheit erreichen könnte, wenn die AfD außen vor bleibt, wie auch Tagesspiegel berichtet.

Politische Stimmungslage

Der Unmut über die Landesregierung ist spürbar und wirft Fragen zur politischen Stabilität auf. Ein entscheidendes Problem scheint die Zufriedenheit mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zu sein, die auf den niedrigsten Wert seit 2013 gefallen ist. Nur noch 50 Prozent der Brandenburger sind mit seiner Arbeit zufrieden. Dies zeigt sich auch in den unterschiedlichen Sympathiewerten: Während 83 Prozent der SPD-Anhänger zufrieden sind, entspricht das Zufriedenheitslevel bei BSW-Anhängern nur 47 Prozent und bei AfD-Anhängern sogar nur 22 Prozent.
Laut den Ergebnissen der Umfrage, die zwischen dem 19. und 23. Juni durchgeführt wurde und 1.185 Wahlberechtigte befragte, sind 68 Prozent der Befragten mit den geplanten Stellenaufbau im neuen Landeshaushalt unzufrieden, da vorrangig Stellen bei der Polizei geschaffen werden, während die Zahl der Lehrer stagnieren soll. Diese politische Fehlentscheidung wird von der Bevölkerung kritisch betrachtet.

Währenddessen wird das Thema eines möglichen Verbotsverfahrens gegen die AfD heiß diskutiert. Immerhin 58 Prozent der Befragten halten ein solches Verfahren für unangemessen. Das heißt jedoch nicht, dass keine Unterstützung dafür da wäre: Bei den Grünen befürworten 84 Prozent, die Linken 73 Prozent und sogar 59 Prozent der SPD-Anhänger sehen ein Verbot als realistisch an. Die Mehrheit der CDU-Anhänger (58 Prozent) und der Wähler der BSW (69 Prozent) lehnen ein Verfahren jedoch eindeutig ab. Bei den AfD-Anhängern sind sogar 97 Prozent gegen ein solches Verfahren.

Ausblick und mögliche Koalitionen

Ein Blick auf mögliche Regierungskoalitionen zeigt, dass die aktuelle SPD/BSW-Koalition bereits jetzt auf der Kippe steht und keine Mehrheit mehr hat. Die Notwendigkeit für eine solide Regierungsarbeit wird immer zwingender, während die Situation unbeständig bleibt. Die meisten Parteien müssen nun abwägen, wie sie ihre Strategien gestalten, um möglicherweise mit der AfD umgehen zu können.
Die Diskussion um geeignete Bündnisse bleibt also spannend, besonders angesichts der Tatsache, dass selbst theoretische Koalitionen deutlich machen, dass viele Parteien in der aktuellen Konstellation nicht zusammen arbeiten können.

Auch wenn die Umfragewerte sich noch verändern können, zeigt der aktuelle Trend, dass die Stimmung im Land angespannt und ungewiss ist. Die Landtagswahl wird mit Sicherheit einen aufsehenerregenden Verlauf nehmen – da liegt was an!

rbb24
Tagesspiegel
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OrtFrankfurt (Oder), Deutschland
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