Alarmstart über der Ostsee: Eurofighter jagen russischen Spion!

Rostock-Laage, Deutschland - Am 5. Juni 2025 kam es im Luftraum über der Ostsee zu einem bedeutenden Vorfall, der die Sicherheitslage in der Region erneut in den Fokus rückte. Zwei Eurofighter der Bundeswehr führten einen Alarmstart durch, nachdem ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Iljuschin IL-20 ohne Erkennungssignal und Funkkontakt durch den internationalen Luftraum flog. Dieser Vorfall ist der bereits sechste Alarmstart in diesem Jahr, was die zunehmenden Spannungen zwischen NATO und Russland unterstreicht, wie nordkurier.de berichtet.
Die NATO alarmierte die Alarmrotte der Luftwaffe am Fliegerhorst Rostock-Laage, um das unbekannte Flugzeug abzufangen. Es wurde schnell sichtbar, dass dieser Vorfall im Kontext des zweiwöchigen Marine-Manövers Baltops steht, an dem 17 Schiffe teilnehmen. Dieses Manöver hat das Ziel, die Abwehr von U-Booten, den Einsatz unbemannter Systeme, Minenräumung, Kampfmittelbeseitigung und die Luftverteidigung auf See zu optimieren.
Wachsende Bedrohung durch Russlands Aufklärung
Der Alarmstart kommt nicht überraschend, da in den letzten zwei Jahren im Durchschnitt alle drei bis vier Wochen russische Militärflugzeuge, darunter auch die IL-20, ohne Flugplan und Funkkontakt in den Raum einflogen. Diese Flüge sind Teil einer systematischen Ausspähung der NATO-Staaten, wobei die IL-20 gezielt Informationen über militärische Bewegungen und Infrastrukturen sammelt. Der Luftraum der Ostsee gilt als entscheidende Versorgungsroute für die NATO und ist wirtschaftlich bedeutend für die Anrainerstaaten, was die Dringlichkeit der Überwachung und der damit verbundenen Alarmstarts zusätzlich verstärkt, so ndr.de.
Die Lage im Ostsee-Raum hat sich infolge der wiederholten Ausspähversuche und mutmaßlichen Sabotageakte zunehmend angespannt. Insbesondere der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die Ängste vor einer möglichen Aggression des Landes in der Region geschürt. Vor diesem Hintergrund hatte die Bundeswehr im April 2023 die Führung des NATO-Einsatzes zur Luftraumüberwachung an Großbritannien übergeben, während die deutsche Luftwaffe weiterhin unterstützend tätig ist.
NATO-Antworten und internationale Zusammenarbeit
In den letzten Monaten wurden auch andere russische Aufklärungsflieger abgefangen. So gelang es deutschen und britischen Eurofightern, zwei SU-27 sowie eine weitere IL-20 im internationalen Luftraum zu identifizieren und zu begleiten. Diese gemeinsamen Abfangaktionen zeigen die enge Zusammenarbeit der NATO-Verbündeten, die seit 2004 dafür sorgen, dass der baltische Luftraum gesichert ist. Flugzeuge beider Nationen unterstützen sich dabei mutuell und erleichtern die Koordination infolge der gleichen eingesetzten Flugzeugtypen, wie merkur.de erläutert.
Die wiederholte Notwendigkeit von Alarmstarts betont die Bedeutung einer ständigen Präsenz und schneller Reaktionsfähigkeit der NATO-Streitkräfte in der Ostsee, um potenziellen Bedrohungen entgegenzutreten und die Souveränität der Mitgliedstaaten zu sichern.
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Ort | Rostock-Laage, Deutschland |
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