Autodiebstahl in Kirchseeon: Ford Raptor mit Keyless-Go gestohlen!

Am Marterfeld, 85614 Kirchseeon, Deutschland - In Kirchseeon ereignete sich am frühen Montagmorgen ein bemerkenswerter Autodiebstahl. Ein schwarzer Ford Raptor, der auf einem Firmengelände an der Straße Am Marterfeld geparkt war, wurde gestohlen. Der Wert des Fahrzeugs wird auf etwa 45.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei Erding übernommen, die um Hinweise von Zeugen bittet. Wer am Montagmorgen oder in den Tagen zuvor verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Umfeld des Autohauses gesehen hat, kann sich unter 08122/9680 melden, so berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Besonders auffällig ist, dass das gestohlene Fahrzeug mit einem Keyless-Go-System ausgestattet war. Dieses System ermöglicht es, das Fahrzeug selbstständig zu entsperren, sobald sich der Schlüssel in der Nähe befindet. Dennoch warnt der ADAC seit Jahren vor den Sicherheitsrisiken solcher Schließsysteme. Tatsächlich sind Fahrzeuge mit Keyless-Go-Systemen laut ADAC leichter zu stehlen als solche mit herkömmlichen Funkschlüsseln, da Autodiebe für den Diebstahl oft keine physischen Schlüssel benötigen.
Sicherheitsrisiken des Keyless-Go-Systems
Die Diebe nutzen Geräte zur Signalverlängerung, die es ermöglichen, das Fahrzeug in Sekundenschnelle zu öffnen und zu stehlen. Selbst wenn der Schlüssel im Haus liegt oder der Besitzer in der Nähe ist, kann der Diebstahl erfolgreich durchgeführt werden. Dies funktioniert auch, wenn der Motor bereits läuft, da dieser in der Regel bis zur vollständigen Betankung weiterläuft, was die Überführung des Fahrzeugs erleichtert. Es hinterlässt häufig keine Aufbruchspuren, was die rechtlichen Schwierigkeiten bei der Schadensregulierung erhöhen kann. Die Alarmanlagen solcher Fahrzeuge werden oft umgangen, ohne dass sichtbare Spuren hinterlassen werden, wie die Auto Motor und Sport berichtet.
Die Situation wird durch die Empfehlungen des ADAC kompliziert, der die Autohersteller auffordert, die Sicherheitsstandards für Keyless-Autos zu verbessern. Nur 10% der getesteten Fahrzeuge (ca. 750) erwiesen sich als besser gegen Diebstahl geschützt. Digitale Funktechnik mit Ultra-Wide-Band (UWB), die seit 2018 von Automobilherstellern wie Jaguar Land Rover integriert wurde, könnte eine Lösung bieten, um die Sicherheit signifikant zu verbessern.
Schutzmaßnahmen für Fahrzeugbesitzer
Um das Risiko eines Diebstahls zu minimieren, empfiehlt der ADAC verschiedene Schutzmaßnahmen. Dazu gehört das Überprüfen, ob das Keyless-System deaktivierbar ist, das Abstellen des Fahrzeugs in geschlossenen Garagen und das Aufbewahren des Funkschlüssels nicht in der Nähe von Außentüren. Es wird auch empfohlen, Schlüssel in Metalldosen oder Alufolie zu lagern, um sie vor Funkübertragungen zu schützen. Die Fahrzeugbesitzer sollten sich auch bewusst sein, dass bei vielen Fahrzeugen, die mit Keyless-Systemen ausgestattet sind, zusätzliche Sicherheitseinrichtungen notwendig sind, um das Diebstahlrisiko zu senken.
Der jüngste Fall in Kirchseeon unterstreicht die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben und die Sicherheitsanforderungen bei der Auswahl von Fahrzeugen zu berücksichtigen. Verdächtige Aktivitäten sollten umgehend der Polizei gemeldet werden, um die Aufklärungsrate bei solchen Vergehen zu erhöhen.
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Ort | Am Marterfeld, 85614 Kirchseeon, Deutschland |
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