Baerbock überrascht: Handstand statt Politik in der ARD-Show!

Annalena Baerbock überrascht in der „Carolins Kebekus Show“ mit Humor und Kritik am CSU-Chef Söder, während sie auf einem politischen Neustart pocht.
Annalena Baerbock überrascht in der „Carolins Kebekus Show“ mit Humor und Kritik am CSU-Chef Söder, während sie auf einem politischen Neustart pocht. (Symbolbild/NAG)

Berlin, Deutschland - In einer unerwarteten Wendung trat die ehemalige Außenministerin Annalena Baerbock am 30. Mai 2025 in der ARD-Comedy-Sendung „Die Carolin Kebekus Show“ auf. Nach dem Ende der Ampelregierung nahm Baerbock sich eine Auszeit und entschied sich für den ungewöhnlichen Auftritt. In einem gelebten Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel zeigte sie akrobatische Fähigkeiten, als sie einen Handstand machte. Auf die provokante Frage, ob sie lieber Bücher von Robert Habeck lesen oder ihn nie wieder sehen möchte, entschied sie sich für den Handstand – ein Zeichen ihrer sportlichen Wendigkeit und vielleicht auch ihrer Unbeschwertheit nach der intensiven politischen Phase.

Besonders bemerkenswert war auch Baerbocks Entscheidung, das zu essen, was CSU-Chef Markus Söder isst. Mit einem humorvollen Kommentar zur möglichen optischen Wirkung dieser Diät setzte sie sich in Szene. Seltsamerweise blieben einige ihrer Anrufe an prominente Politiker wie Robert Habeck und Christian Lindner erfolglos, was für weiteres Gelächter im Publikum sorgte. Baerbock hatte mehrere Aufgaben in der Show, darunter auch das Essen eines Schoko-Senf-Toast, was sie jedoch nicht wählte.

Politische Angriffe und interne Konflikte

Parallel zu ihrem Auftritt in der Comedy-Show bleibt Baerbock in der politischen Arena nicht untätig. Sie kritisierte kürzlich Markus Söder und bezeichnete ihn als „Teenager-Jungen“ wegen seiner Reaktionen auf die Grünen. Diese Äußerung erfolgte in einem Kontext, in dem die Grünen mit schwachen Umfragewerten und dem Rücktritt des Vorstands kämpfen. Baerbock betonte die Stärke ihres Teams und nahm Bezug auf die vergangenen erfolgreichen Koalitionen mit der CDU in Bundesländern wie Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg.

In ihrer Rolle als Parteivorsitzende ruft Baerbock zu einem „Neustart“ der Grünen auf. Insbesondere die Migrationspolitik steht im Fokus ihrer Kritik. Sie verteidigt Cem Özdemir, der wegen eines umstrittenen Artikels zur Migration unter Druck steht, und lobt seine ehrliche Thematisierung des fehlenden Respekts gegenüber Frauen in bestimmten gesellschaftlichen Kontexten.

Feministische Außenpolitik als Ziel

Baerbock, die als erste Frau an die Spitze des Auswärtigen Amtes berufen wurde, bleibt auch in Bezug auf internationale politische Konzepte aktiv. Im Koalitionsvertrag von 2021 wurde eine „Feministische Außenpolitik“ vereinbart, ein Ansatz, der Menschenrechtsorientierung und Geschlechtergerechtigkeit in den Mittelpunkt der internationalen Beziehungen stellt. Dieser Begriff, erstmals 2014 von Schwedens Außenministerin Margot Wallström geprägt, hat seitdem in mehreren Staaten an Bedeutung gewonnen.

Die Feministische Außenpolitik strebt einen positiven Frieden an, der über die Beendigung physischer Gewalt hinausgeht und strukturelle Gewalt anpackt. Baerbock ist entschlossen, diese Themen in die deutsche Außenpolitik zu integrieren, auch wenn es Herausforderungen in der Umsetzung gibt. Der neu veröffentlichte 3R-Ansatz (Rechte, Ressourcen, Repräsentanz) soll sicherstellen, dass marginalisierte Stimmen in den internationalen Dialog eingebunden werden und bestehende Machtstrukturen kritisch hinterfragt werden.

Mit der Übernahme der Präsidentschaft der UN-Vollversammlung in naher Zukunft wird Baerbock zusätzlich in den Fokus der internationalen Politik geraten. Ihre kritische Betrachtung der politischen Landschaft in Deutschland und ihre Vision für eine gerechtere Weltordnung zeigen, dass sie entschlossen ist, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu handeln.

Während die politischen Winde sich blasen und Baerbock eine neue Phase ihrer Karriere anstrebt, bleibt abzuwarten, wie sich ihr Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung der Grünen und der deutschen Außenpolitik entwickeln wird.

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Ort Berlin, Deutschland
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