Litauens Präsident: Neues Sanktionspaket ist Molotowcocktail gegen Moskau!

Litauens Präsident Nauseda fordert stärkere EU-Sanktionen gegen Russland, um den Krieg und die Angriffe auf die Ukraine zu bekämpfen.
Litauens Präsident Nauseda fordert stärkere EU-Sanktionen gegen Russland, um den Krieg und die Angriffe auf die Ukraine zu bekämpfen. (Symbolbild/NAG)

Litauen, Land - Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat die Europäische Union dazu aufgerufen, stärkere Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Hintergrund sind die andauernden Angriffe Russlands auf die Ukraine, die seit 2022 gegen eine großangelegte Invasion kämpft. Nauseda beschreibt das geplante 18. Sanktionspaket als „Molotowcocktail“ und fordert, dass Putin härtere Sanktionen verdient als die aktuell geltenden. Diese neuen Sanktionen sollen die Reaktionen auf die fortwährenden Aggressionen Russlands verstärken, insbesondere nach den massiven Luftangriffen, die in den letzten Tagen auf die Ukraine durchgeführt wurden. Die EU hat in der vergangenen Woche bereits das 17. Sanktionspaket implementiert, das insbesondere die russische Schattenflotte für den Transport von Öl und Ölprodukten ins Visier nimmt.

Das 17. Sanktionspaket wurde von der Europäischen Kommission als bedeutenden Fortschritt begrüßt. Es enthält weitreichende Maßnahmen, die darauf abzielen, den Druck auf die russische Wirtschaft zu erhöhen und die Kosten für Russland im Krieg zu steigern. Zu den Sanktionen gehören unter anderem Maßnahmen gegen den Ölriesen Surgutneftegas sowie gegen nahezu 200 Schiffe der genannten Schattenflotte. Damit wird Russlands Fähigkeit, Einnahmen aus dem Handel zu erzielen, erheblich eingeschränkt. Die Liste der sanktionierten Unternehmen wird zudem weiter ausgebaut, was eine klare Botschaft der EU darstellt: Die finanziellen Ressourcen Russlands sollen massiv gedrosselt werden, um die Kriegsfinanzierung zu untergraben.

Internationale Reaktionen auf die Situation

US-Präsident Donald Trump hat ebenfalls zu neuen Sanktionen gegen Russland aufgerufen und bezeichnete Putin als „absolut verrückt“. Nauseda unterstützt diese Ansichten und sieht die Verwendung härterer Sanktionen als gerechtfertigt an. Für die Ukraine, die weiterhin militärische Unterstützung von Partnerstaaten erhält, kündigte der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz an, keine Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffenlieferungen an das Land zu akzeptieren. Merz betont, dass diese Regelung auch für Waffenlieferungen aus Großbritannien und den USA gilt. Die Ukraine erhält dadurch die Möglichkeit, militärische Stellungen in Russland anzugreifen, was zuvor nur in Ausnahmesituationen erlaubt war.

Merz sieht aktuell keine geeigneten Wege, um Gesprächsangebote an Wladimir Putin zur Beilegung des Konflikts zu unterbreiten, da er fürchtet, Putin könnte solche Angebote als Schwäche interpretieren. Die Aussicht, dass der Krieg länger dauern könnte als ursprünglich gewünscht, ist auch eine Botschaft, die in den letzten politischen Äußerungen betont wurde. In diesem Kontext stellt die EU ein starkes Zeichen der Solidarität mit der Ukraine dar, indem sie konsequent Druck auf Moskau ausübt und Sanktionen koordinativ umsetzt.

Wirtschaftliche Auswirkungen auf Russland

Die Sanktionen zeigen bereits Wirkung: Die russische Wirtschaft leidet unter hohen Inflationsraten und einem zunehmenden Haushaltsdefizit. Der Rückgang der Einnahmen aus dem Handel mit der EU ist erheblich, von 100 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf voraussichtlich nur noch 22 Milliarden Euro im Jahr 2024. Russische Öl- und Gaslieferungen haben sich durch die Sanktionen um 76 Prozent verringert. Diese Zahlen verdeutlichen eindrücklich, wie weitreichend die EU-Maßnahmen sind und welche strategische Ausrichtung die Union verfolgt, um die Folgen des Krieges in der Ukraine zu adressieren.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklung mit Spannung, da Russland stets nach Wegen sucht, um den Sanktionen zu entgehen. Dies könnte die EU dazu zwingen, weitere Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Umgehungsversuche zu entwickeln, um die Effektivität ihrer Sanktionen aufrechtzuerhalten.

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Ort Litauen, Land
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