Hund Bobby in Bergnot: Dramatische Rettung auf 1200 Metern!

Am 6. Juni 2025 wurde der Hund „Bobby“ in Oberösterreich von der Bergrettung nach einem Notfall gerettet. Lesen Sie mehr über Tierrettung.
Am 6. Juni 2025 wurde der Hund „Bobby“ in Oberösterreich von der Bergrettung nach einem Notfall gerettet. Lesen Sie mehr über Tierrettung. (Symbolbild/NAG)

Windischgarsten, Österreich - Ein dramatischer Vorfall ereignete sich in Oberösterreich, als eine 23-jährige Nürnbergerin und ihre Mutter beim Wandern am Hohen Nock in Windischgarsten in eine Notsituation gerieten. Die beiden Frauen waren mit ihren zwei angeleinten Hunden unterwegs, als sie aufgrund der starken Bewölkung gegen 10 Uhr beschlossen, die Wanderung abzubrechen und ins Tal zurückzukehren. Leider verlor einer der Hunde, ein Mischling namens „Bobby“, während des Abstiegs die Kontrolle und jagte einer Gämse nach, was ihn in große Gefahr brachte. Trotz mehrfacher Rufe kehrte Bobby nicht zurück und wurde nur noch im felsigen Gelände gesichtet. Gegen 14 Uhr alarmierten die Frauen die Bergrettung Windischgarsten.

Die Bergrettung rückte mit sieben Einsatzkräften, darunter zwei Alpinpolizisten, aus. Dank des anhaltenden Bellens von Bobby konnten die Retter ihn schnell lokalisieren. „Bobby“ hatte sich jedoch mit seiner Leine um einen Felsblock gewickelt und konnte sich nicht selbst befreien. Die Einsatzkräfte handelten zügig, lösten die Leine und brachten den Hund sicher zu seiner Halterin zurück. In diesem Fall endete die Rettungsaktion glücklicherweise ohne weitere Komplikationen.

Tierrettungsaktionen in der Alpenregion

Hunderettungen wie die von „Bobby“ sind im Bergrettungsdienst keine Seltenheit. Besonders in Regionen wie dem Berchtesgadener Land sind Notrufe über Hunde in Bergnot häufig, und die Bergwachten sind oftmals gefordert, Tiere in Notlagen zu retten. In Deutschland leben über 10 Millionen Hunde, und 21% der Haushalte besitzen einen Hund. In Österreich gab es 2021 rund 837.000 Hunde, was die Herausforderungen und die Notwendigkeit von Hundesicherheitsmaßnahmen bei Bergwanderungen verdeutlicht. Viele Hundewanderführer und Hundekurse für Bergsteiger sind inzwischen verbreitet, um solchen Situationen vorzubeugen.

Obwohl Tierrettungen notwendig sein können, gibt es kritische Stimmen. Die Debatte dreht sich häufig um die Priorisierung der Menschenrettung. Ethische Überlegungen führen zu Fragen, ob vergleichbare Notfälle von Tieren und Menschen gleichwertig behandelt werden sollten. Tierschutzgesetze, wie sie im Tierschutzgesetz verankert sind, stellen klar, dass niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schaden zufügen darf.

Gesetzliche Grundlagen und Versicherungen

Österreichische Bergrettungen sind primär für Personenrettungen zuständig, dennoch sind Tierrettungen satzungsgemäß verankert. Eine spezielle Hundebergeversicherung, die seit 2022 vom Österreichischen Alpenverein angeboten wird, deckt solche Rettungen ab und ermöglicht Hundehaltern, ihre Tiere auch in Notlagen abzusichern. Die angegebene Jahresprämie von nur 12 Euro macht diesen Dienst attraktiv für Hundebesitzer, die in den Bergen unterwegs sind.

Während Tierrettungen oft mit menschlichen Schicksalen verbunden sind, müssen spezifische Bedingungen erfüllt sein, um einen Rettungsdiensteinsatz auszulösen. Es bedarf einer klaren Notlage des Tieres, um einen Anspruch auf Rettung begründen zu können. Die Bergwacht in Bayern beispielsweise verzeichnet immer wieder Notfälle, in denen Hundebesitzer in Gefahr geraten, weil sie ihre Tiere helfen möchten. Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, Risikomanagement und Gefährdungsbeurteilungen in der Tierrettung zu berücksichtigen.

Insgesamt zeigt der Fall von Bobby, wie bedeutsam schnelle Reaktionen und gut organisierte Rettungsdienste sind, um sowohl Mensch als auch Tier in Notsituationen zu helfen. Die Entwicklung von sicheren Standards für Hundewanderungen könnte solche Vorfälle möglicherweise in Zukunft verhindern.

PNP berichtet über den Vorfall, während Bergundsteigen die allgemeine Situation von Hunderettungen beleuchtet. Das rechtliche Fundament für den Tierschutz bildet das Tierschutzgesetz.

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Ort Windischgarsten, Österreich
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