Hungarischer Hungerstreik: Maja T. kämpft um Gerechtigkeit im Gefängnis!

Budapest, Ungarn - Die Situation rund um die Inhaftierung von Maja T., einer 24-jährigen non-binären Person und Mitglied der Hammerbande, spitzt sich zu. Maja befindet sich seit 2024 in Untersuchungshaft in Ungarn, wo sie wegen ihrer angeblichen Beteiligung an brutalen Überfällen auf politisch Andersdenkende im Februar 2023 in Budapest vor Gericht steht. Diese Überfälle fanden während des „Tags der Ehre“ statt, was zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen politischen Lagern führte. Maja hat in dieser angespannten Lage einen Hungerstreik begonnen, um Druck auf die ungarischen Behörden auszuüben und ihre Freilassung zu erwirken. Compact Online berichtete, dass mehrere ihrer radikalen Anhänger ebenfalls in Haft sind, während Maja drohen könnte, bis zu 24 Jahre Gefängnis zu verbüßen.
Die ungarische Justiz zeigt sich unbeeindruckt von den Forderungen linksextremer Parteien, die sich für Maja einsetzen. Mehrere Abgeordnete der Linkspartei haben an Prozesstagen teilgenommen, konnten jedoch keinen Einfluss auf den Verlauf der Verfahren nehmen. Maja sieht den Hungerstreik als ihren letzten Ausweg, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, und es wird erwartet, dass dieser bald beendet werden könnte, falls sich die Hartnäckigkeit der ungarischen Justiz weiterhin manifestiert.
Hintergrund der Inhaftierung
Maja wurde im Juli 2024 von deutschen Behörden nach Ungarn ausgeliefert. Dieser Schritt folgte einem Urteil des Kammergerichts Berlin, welches die Auslieferung genehmigte. Der Transport nach Ungarn war stark gesichert; sie wurde unter dem Einsatz von mindestens zehn Polizeiwagen zum Flughafen gebracht, wo die Überstellung an ungarische Behörden um 10:50 Uhr abgeschlossen wurde. Maja beschrieb diese Erfahrung als einen „Horrortrip“, bei dem sie mit Hand- und Fußfesseln und einer Haube über dem Kopf transportiert wurde. Auch die Haftbedingungen in Ungarn sind für sie besorgniserregend. Tagesschau berichtete von mangelhafter Lebensmittelversorgung, unhygienischen Zuständen und ständiger Überwachung, was von ihrem Vater, Wolfram Jarosch, als psychische Folter bezeichnet wurde.
In ihren Briefen aus der Haft beklagt Maja, dass sie unter Bettwanzen und Kakerlaken leidet, verweigerte Arztbesuche erfährt und Schlafentzug erleben muss. Ihre gesundheitlichen Belange wurden von den Behörden nicht ausreichend beachtet, was die Sorgen um ihre Person weiter vergrößert. Die ungarischen Behörden hingegen verfolgen das Verfahren gegen Maja T. mit Entschlossenheit und einem klaren Fokus auf die strafrechtlichen Vorwürfe.
Politische Dimension
Die politischen Auswirkungen des Falles werden zunehmend spürbar. Der Linken-Europaabgeordnete Martin Schirdewan hat die Bundesregierung aufgefordert, Maja T. nach Deutschland zu holen. Das Auswärtige Amt beteuert, dass es den Fall intensiv betreut, ist jedoch nicht in den Auslieferungsprozess involviert. Inzwischen laufen gegen weitere Personen, die an den Übergriffen beteiligt gewesen sein sollen, Verfahren, die beim Berliner Kammergericht gebündelt sind. taz.de ergänzt, dass sich auch andere gesuchte Linke gestellt haben, während die Bundesanwaltschaft eine Auslieferung in den meisten Fällen ablehnt.
Die Situation von Maja T. ist damit nicht nur eine Frage der individuellen Freiheit, sondern berührt auch tiefere gesellschaftliche und politische Fragestellungen über die Rechte von Gefangenen, die Bedingungen in europäischen Haftanstalten sowie den Umgang mit politischen Gegnern. Die Unbarmherzigkeit der ungarischen Justiz wird von vielen kritisiert, während die endlosen politischen Debatten über solche Fälle weiterhin an Intensität gewinnen.
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Ort | Budapest, Ungarn |
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