Gleitschirm-Absturz in Österreich: Pilot kämpft nach dramatischem Sturz

Ein Gleitschirmpilot aus Lohmar stürzt in Österreich nach Windböen. Mehrere Gleitschirmunfälle in Tirol berichtet.
Ein Gleitschirmpilot aus Lohmar stürzt in Österreich nach Windböen. Mehrere Gleitschirmunfälle in Tirol berichtet. (Symbolbild/NAG)

Hippach, Österreich - Ein 51-jähriger deutscher Gleitschirmpilot aus Lohmar im Rhein-Sieg-Kreis ist kürzlich in Österreich schwer verunglückt. Der Unfall ereignete sich in Hippach im Zillertal, wo der Pilot beim Start von einer Windböe erfasst wurde. Diese Kraft führte dazu, dass sein Gleitschirm einklappte, und er schnell an Höhe verlor. Tragischerweise prallte er gegen einen Stein und wurde anschließend von einer weiteren Windböe über 20 Meter auf eine Wiese geworfen. Der verletzte Mann wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht, doch Details zu seinen Verletzungen wurden bisher nicht veröffentlicht. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Gefahren des Gleitschirmfliegens in herausfordernden Wetterlagen. Ostsee-Zeitung berichtet weiter, dass am selben Tag in Tirol noch drei weitere Gleitschirmunfälle stattfanden. Ein 46-jähriger Mann aus München kollidierte in Hopfgarten mit einem Baum, nachdem er aufgrund eines Krampfes im Bein die Kontrolle über seinen Schirm verlor. Ein 61-jähriger Österreicher erlebte einen unkontrollierten Spiralflug im Stubaital, was zu seinem Sturz führte. Zudem wurde ein 43-jähriger Mann aus der Slowakei bei Ellmau von starkem Wind gegen ein Seil gedrückt, was zu einem dramatischen Sturz auf eine Straße führte. Alle Verletzten werden derzeit in Krankenhäusern behandelt.

sicherheitsaspekte des gleitschirmfliegens

Gleitschirmfliegen, wie auch Drachenfliegen, gilt als anspruchsvolle Sportart, deren Risiko mit dem Alpinismus und Wassersport vergleichbar ist. Laut dem Deutschen Hängegleiterverband (DHV) sind grundlegende Anforderungen an Piloten ein gutes technisches Können, die sichere Einschätzung von Umgebungsfaktoren, Eigenverantwortung, Selbstdisziplin sowie Risikobewusstsein. Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die Bewertung der eigenen Fähigkeiten und der Wetterbedingungen gelegt werden, da diese Faktoren für die Sicherheit entscheidend sind. Tödliche Unfälle im Gleitschirmfliegen sind weniger häufig als in anderen Luftsportarten, was vor allem an den niedrigeren Fluggeschwindigkeiten liegt. Dennoch sind Verletzungen häufig, da Gleitschirme und Drachen kein schützendes Cockpit bieten. DHV hebt außerdem hervor, dass Unfälle durch Materialversagen nahezu unbekannt sind, da die Fluggeräte strengen Tests unterzogen werden.

Die Sicherheit im Gleitschirmfliegen wird zudem durch regelmäßige Schulungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen dem DHV, Flugschulen und Fliegervereinen gefördert. Über 300 DHV-Flugsportvereine setzen sich aktiv für die Sicherheit im Gleitschirmfliegen ein. Piloten sind dazu angehalten, einen Rettungsfallschirm mitzuführen, und Gurtzeuge sind mit Protektoren ausgestattet. Die konsequente Veröffentlichung von Unfallstatistiken und -berichten soll zur Risikominderung und Verbesserung der Sicherheitsstandards in diesem beliebten Luftsport beitragen.

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Ort Hippach, Österreich
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