Robert Hofmann GmbH: Umstrukturierung und Stellenabbau im Krisen-Geschäft!

Lichtenfels, Deutschland - Die deutsche Automobilindustrie sieht sich gegenwärtig beunruhigenden Herausforderungen gegenüber. Laut einem Bericht von InFranken leiden zahlreiche Unternehmen unter signifikanten Auftragsrückgängen und Gewinneinbußen. So hat der Coburger Autozulieferer Brose kürzlich einen enormen Verlust vermeldet, während der Automobilzulieferer Schaeffler in Herzogenaurach ein komplettes Werk schließen musste.
Im Rahmen dieser Krisenbewältigung hat die Robert Hofmann GmbH aus Lichtenfels Maßnahmen zur Umstrukturierung eingeleitet. Der Geschäftsführer Robert Hofmann berichtete von einer hohen Mitarbeiterbindung und einer langjährigen Betriebszugehörigkeit, dennoch wird die Automobilzulieferertätigkeit am Standort bis Ende des Jahres komplett eingestellt. Diese Entscheidung ist das Resultat einer markanten Rückentwicklung, bei der der Umsatzanteil im Automobilsektor von 95% im Jahr 2016 auf dramatisch gesunkene Erlöse zurückgegangen ist.
Wirtschaftliche Neuorientierung
Die Robert Hofmann GmbH, ein im Maschinenbau tätiges Unternehmen, hat auf die anhaltende Negativentwicklung reagiert. Während der Schwerpunkt in der Vergangenheit fast vollständig auf der Automobilindustrie lag, wird der zukünftige Fokus auf wirtschaftlich stabilere Branchen wie Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik gelegt. Oliver Hofmann, Geschäftsführer des Unternehmens, betont die Verantwortung für die künftige Entwicklung der verbleibenden Angestellten und strebt einen sozialverträglichen Abbau der Arbeitsplätze an.
Rund 40 Mitarbeiter sind direkt von der Schließung des Automobilgeschäfts betroffen. Um diese Fachkräfte zu unterstützen, wird eine Transfergesellschaft gegründet. Ziel ist es, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden und freiwillige Einigungen bis Ende Mai zu erzielen. Das Unternehmen hatte in den letzten Jahren im Automobilsektor „deutlich rote Zahlen“ geschrieben, und eine nachhaltige Verbesserung der Auftragslage scheint momentan nicht in Sicht zu sein.
Branche im Wandel
Die insgesamt schlechten Rahmenbedingungen werden auch durch aktuelle Verkaufszahlen und Umsätze der deutschen Automobilhersteller untermauert, die in einem Artikel auf Manager Magazin hervorgehoben werden. Die Branche sieht sich nicht nur einem intensiven internationalen Wettbewerb ausgesetzt, sondern auch den Anforderungen an umweltfreundlichere Technologien.
Die Umstellung auf zukunftsfähige Geschäftsmodelle erfordert nicht nur ein Umdenken in der Produktentwicklung, sondern auch eine klare Strategie zur Sicherung der Beschäftigung in einem sich rasant verändernden Markt.
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Ort | Lichtenfels, Deutschland |
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