Kardinal Marx segnet neues Kulturzentrum im Kloster Beuerberg

Beuerberg, Deutschland - Am Christi Himmelfahrt, dem 6. Juni 2025, wurde das neu gestaltete Kloster Beuerberg feierlich eröffnet. Über 600 Festgäste kamen zusammen, um dieser bedeutenden Zeremonie beizuwohnen. Kardinal Reinhard Marx segnete das neue Seminar- und Kulturzentrum, das auf eine lange Geschichte zurückblickt. Das Kloster, ursprünglich 1121 gegründet, hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Wandlungen erlebt, die seinen Charakter prägten. Die Rückkehr zur kulturhistorischen Bedeutung wurde sowohl mit einem Segensgebet als auch mit der Pflanzung eines Apfelbaums der Sorte „Geflammter Kardinal“ gefeiert.
Die Sanierungsarbeiten, die vor vier Jahren begannen, erforderten massive Investitionen von insgesamt 43 Millionen Euro und wurden gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt. Generalvikar Christoph Klingan betonte die Rolle des Klosters als Ort der Begegnung und des Austauschs. Die umfassenden Renovierungsmaßnahmen schützten die wertvolle baukulturelle Substanz und stellten sicher, dass das Kloster weiterhin als kulturelles Erbe von Bedeutung bleibt.
Räume für Begegnung und Bildung
Das neue Zentrum umfasst nun 11 Tagungsräume und 48 Gästezimmer, die für eine Vielzahl von Veranstaltungen genutzt werden können. Vom ehemaligen Zellentrakt stehen 25 Zimmer, darunter Einzel- und Doppelzimmer, zur Verfügung. Im Josefstrakt befinden sich weitere 23 Gästezimmer, darunter 9 Doppelzimmer, 14 Familienzimmer und 1 Appartement. Trotz kleinerer Baumängel im Wasserleitsystem wird der Beherbergungsbetrieb im Josefstrakt voraussichtlich erst im Herbst dieses Jahres eröffnet.
Die Klosterküche, die bereits in Betrieb ist, bietet regionale Produkte und eine eigene Backstube, die dazu einladen, die kulinarischen Spezialitäten des Klosters zu entdecken. Besucher hatten während der Eröffnungsfeier die Gelegenheit, sich durch eine Führung einen Eindruck von der Räumlichkeiten und der Umgebung des Klosters zu verschaffen und lokale Speisen sowie Beuerberger Klosterbier zu genießen.
Eine lange Geschichte
Das Kloster Beuerberg hat eine bewegte Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Nach seiner Gründung als Augustiner-Chorherrenstift kam es im Jahr 1803 zur Säkularisation und der Gebäudeerwerb durch private Hände. 1846 übernahmen die Salesianerinnen das Kloster, und bis 1938 diente es als Mädchenschule und Müttergenesungsheim. Die Erzdiözese München und Freising übernahm die Anlage im Jahr 2014. Seitdem wurde Beuerberg als Kultur- und Bildungszentrum weiterentwickelt, und zahlreiche Ausstellungen wurden bereits seit 2016 organisiert.
Die Restaurierung wichtiger historischer Räumlichkeiten wie der Barockbibliothek und des Rokoko-Festsaaals war ein zentrales Anliegen der Sanierung. Diese Wiederherstellungsmaßnahmen trugen dazu bei, die Geschichte des Klosters sichtbar zu machen und es als kulturellen Anlaufpunkt in der Region zu etablieren.
Der Bürgermeister von Wolfratshausen, Moritz Sappl, überreichte dem Museumsdirektor Christoph Kürzeder einen Korb mit regionalen Produkten als Zeichen des Dankes für die Bemühungen um die Sanierung des Klosters. Die sofortige Resonanz auf die Eröffnung zeigt das große Interesse der Öffentlichkeit an diesem geschichtsträchtigen Ort.
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Ort | Beuerberg, Deutschland |
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