Geldautomatensprengungen in Düsseldorf: Clan hinter Millionenschaden!

Düsseldorf, Deutschland - Ein international agierender Clan steht im Fokus der Ermittlungen für eine Serie von Geldautomatensprengungen in Deutschland. Der mutmaßliche Bandenchef, ein 28-jähriger Mann aus Amsterdam, wurde am Landgericht Düsseldorf angeklagt. Laut t-online.de wird ihm vorgeworfen, Teil einer kriminellen Organisation zu sein, die in mehreren deutschen Bundesländern operierte. Diese Gruppenaktivitäten sollen seit Frühjahr 2021 bestehen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte mit mindestens drei weiteren unbekannten Komplizen mindestens elf Automatensprengungen durchgeführt hat. Diese fanden zwischen Mai 2021 und September 2024 in Stadtgebieten des Großraums Düsseldorf, im Ruhrgebiet und in Bayern statt. Der gesamte verursachte Schaden beläuft sich auf etwa 1,05 Millionen Euro an erbeutetem Geld und zusätzliche 3,9 Millionen Euro an Sach- und Gebäudeschäden.
Organisierte Kriminalität
Die Vorgehensweise der Täter zeigt ein hohes Maß an Planung und Professionalität. Nach ihrem Grenzübertritt nach Deutschland montierten sie gestohlene Kennzeichen und beobachteten gezielt die Tatorte. Dabei sprengten sie die Geldautomaten mit präparierten Sprengzünder und flohen umgehend, oft noch in derselben Nacht, über die Grenze zurück. An mehreren Tatorten hinterließen die Täter Werkzeuge wie Brecheisen und Schraubendreher, die auf ein strukturiertes Vorgehen schließen lassen.
Die Ermittlungen wurden durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem BKA, dem Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen sowie der niederländischen Polizei und Europol unterstützt. Im Mai 2025 kam es zur Festnahme von fünf mutmaßlichen Mitgliedern der Gruppe. Diese sind überwiegend niederländischer Herkunft und stehen im Verdacht, nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz und Frankreich aktiv zu sein.
Zunahme der Bedrohung
Die Zahl der Geldautomatensprengungen in Deutschland ist weiterhin alarmierend. Im Jahr 2023 registrierte das Bundeskriminalamt 461 Sprengungen, was einem Rückgang von 7,1 Prozent zum Vorjahr entspricht, jedoch das zweithöchste Fallaufkommen seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2005 darstellt. Diese Vorfälle haben im vergangenen Jahr eine Beutesumme von etwa 28,4 Millionen Euro zur Folge gehabt. Besonders betroffen sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Der Einsatz fester Explosivstoffe ist bei fast 90 Prozent der Fälle dokumentiert, was die Gefährdung von Leben und Gesundheit für Anwohner erheblich steigert, so auch in bka.de.
Die Bedrohungslage wird als sehr hoch eingeschätzt, und die Sprengungen gehen zunehmend mit brutalen Methoden einher. Erst kürzlich wurde festgestellt, dass 2023 auch Todesfälle im Zusammenhang mit riskanten Fluchtfahrten durch die Täter registriert wurden. Die Verantwortlichen fordern eine verstärkte Zusammenarbeit sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene, um dieser Herausforderung Herr zu werden.
Details | |
---|---|
Ort | Düsseldorf, Deutschland |
Quellen |