München möchte Olympia: 66% der Bürger sind dafür!

München unterstützt mehrheitlich die Olympia-Bewerbung 2025: Umfrage zeigt hohe Zustimmung, aber auch Bedenken zu Kosten und Infrastruktur.
München unterstützt mehrheitlich die Olympia-Bewerbung 2025: Umfrage zeigt hohe Zustimmung, aber auch Bedenken zu Kosten und Infrastruktur. (Symbolbild/NAG)

München, Deutschland - Eine aktuelle Umfrage anlässlich der möglichen Olympiabewerbung Münchens zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung in der bayerischen Landeshauptstadt eine Austragung der Olympischen Sommerspiele unterstützt. Laut den Ergebnissen einer Befragung, die von der RIM Marktforschung GmbH durchgeführt wurde, befürworten rund 66% der Münchnerinnen und Münchner eine Bewerbung für die Spiele, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu früheren Erhebungen darstellt. Lediglich 31% lehnen eine Bewerbung ab, während etwa 3% keine Meinung dazu haben. Zehn Tage vor der Stadtratssitzung, in der das Konzept zur Bewerbung beraten wird, betrachten viele die Möglichkeit einer Olympiabewerbung optimistisch.

Unter den Befragten sind insbesondere die jüngeren Altersgruppen von 18 bis 34 Jahren stark für die Bewerbung, wobei etwa 80% dieser Gruppe ihre Zustimmung aussprechen. Auch 71% der 35- bis 49-Jährigen befürworten die Bewerbung. Die Zustimmung nimmt zwar mit steigendem Alter ab, bleibt jedoch mit 59% bei den 50- bis 64-Jährigen sowie mit 48% bei den über 66-Jährigen bemerkenswert hoch. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht in der Mehrheit der positiven Antworten ein gutes Signal.

Gründe für und gegen die Bewerbung

Die Unterstützung für eine olympische Bewerbung wird von verschiedenen Aspekten getragen. Die größten Beweggründe für die Befürworter umfassen den wirtschaftlichen und touristischen Nutzen (32%), gefolgt von einem gewünschten Imagegewinn für die Stadt (22%). Weitere positive Aspekte sind Verbesserungen der Infrastruktur und des öffentlichen Nahverkehrs (14%) sowie die Möglichkeiten zur Schaffung neuer Attraktionen (9%). Ein wesentlicher Bestandteil der Unterstützung ist ebenfalls die vorhandene Olympia-Infrastruktur (8%).

Jedoch gibt es auch gewichtige Argumente gegen eine Bewerbung. Die größten Bedenken betreffen die potenziell hohen Kosten, die 31% der Befragten anführen. Weitere Sorgen beinhalten die zu erwartenden Menschenmassen (17%) sowie die Überlastung der Verkehrsinfrastruktur (14%). Diese Bedenken sind nicht unbegründet, zeigen doch die Erfahrungen anderer Länder, dass die Kosten für Olympische Spiele häufig die Einnahmen übersteigen. So wird beispielsweise im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Paris, die 2024 stattfinden, auf die Kosten von voraussichtlich 7,7 Milliarden Euro hingewiesen. Sportökonomen sehen oft einen geringeren wirtschaftlichen Effekt, als ursprünglich erwartet.

Wirtschaftliche Überlegungen

In Paris wird eine Gesamtauswirkung von 10,7 Milliarden Euro geschätzt, die durch einen Anstieg des Tourismus, Arbeitsplätzen und Investitionen generiert werden soll. Dennoch gibt es Stimmen, die vor einer Euphorie warnen. Studien unumstößlich zeigen, dass zu den Olympischen Spielen zwar eine erhöhte Zahl an Arbeitsplätzen geschaffen wird, diese oft nur temporär sind. In der Vergangenheit haben viele Länder hohe finanzielle Verluste durch solche Großveranstaltungen erlebt, was die Skepsis in München ebenfalls verstärken könnte. In diesem Kontext ist es wichtig, dass München auch bestehende Sportstätten in die Planung einbezieht und möglicherweise mit anderen Städten zusammenarbeitet, um die Kosten und das Risiko zu minimieren.

Am kommenden Mittwoch wird der Münchner Stadtrat in seiner Sitzung über das weitere Vorgehen zur Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele beraten. Die Umfrageergebnisse sind ein klarer Hinweis, dass die Mehrheit der Stadtbevölkerung eine positive Einstellung zur Bewerbung hat und dies in der Diskussion berücksichtigt werden sollte.

Für detaillierte Informationen zur Umfrage besuchen Sie bitte tz.de und für wirtschaftliche Einschätzungen die Seite von tagesschau.de.

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Ort München, Deutschland
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