Bundesweiter Kinostart: Im Prinzip Familie zeigt Realität der Jugendhilfe

Thalia Programmkino Babelsberg, Deutschland - Der Dokumentarfilm „Im Prinzip Familie“ von Regisseur Daniel Abma feiert am 5. Juni 2025 seinen bundesweiten Kinostart. Die Premiere findet am 4. Juni 2025 im Thalia Programmkino Babelsberg statt, gefolgt von einem Filmgespräch mit der Editorin Jana Dugnus und Abma selbst. Der Film gewährt Einblicke in den Alltag von Kinder- und Jugendwohnheimen und beleuchtet die Arbeit von Fachkräften in der Kinder- und Jugendhilfe. Dabei steht die Herausforderung im Fokus, für Kinder ein Gefühl von Zuhause schaffen zu wollen.
In der Dokumentation wird das Leben in einer Wohngruppe für Kinder portraitiert, die von den Erzieher:innen Herr Wagner, Frau Wagner und Herr Gerecke geleitet wird. Diese Fachkräfte übernehmeen viele Aufgaben und arbeiten im Schichtdienst, um den Kindern eine stabile Umgebung zu bieten. Fünf Kinder aus der Gruppe haben den Wunsch, in ihre Familien zurückzukehren, während die Erzieher alles daran setzen, sie dabei zu unterstützen und die Kommunikation mit Vormündern, Eltern und dem Jugendamt zu gewährleisten. Der Film thematisiert auf einfühlsame Weise die Herausforderungen und Enttäuschungen, die das überforderte System der Kinder- und Jugendhilfe mit sich bringt.
Premieren und Auszeichnungen
Der Film ist nicht nur für den Deutschen Kamerapreis nominiert, sondern wurde auch bereits mit dem ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness beim DOK Leipzig Filmfestival 2024 sowie dem Perception Change Award der Vereinten Nationen beim Filmfestival Visions du Réel 2025 ausgezeichnet. Die Uraufführung fand im Rahmen des DOK Leipzig Festivals 2024 statt. Weitere Premierentermine sind in Cottbus am 10. Juni 2025 im Filmtheater Weltspiegel geplant.
Die Produktion unter dem Label Bandenfilm in Koproduktion mit Rundfunk Berlin-Brandenburg, Arte und Camino Filmverleih überzeugt mit einer Laufzeit von 91 Minuten und einer Altersfreigabe ab 0 Jahren. Die Kritiken zum Film sind überwiegend positiv. Christian Neffe bezeichnete ihn als „einfühlsam und klug beobachtet“ und hebt die Fähigkeit hervor, Vorurteile abzubauen. Der Deutschlandfunk beschreibt ihn als „beeindruckenden Dokumentarfilm“ und Gunda Bartels betont dessen gesellschaftliche Relevanz und bezeichnet ihn als „Empowerment-Film“.
Kritik und Rezeption
Die Kritiker schätzen besonders die sensible Inszenierung und die authentische Darstellung des Alltags in der Wohngruppe. Knut Elstermann bezeichnet den Film als „wunderbar – berührend und aufrichtig“, während Doreen Kaltenecker ihm 9 von 10 Punkten vergibt und ihn als „Liebeserklärung an den Erzieher:innen-Beruf“ bewertet. Die Erzählweise wird als warmherzig beschrieben, und Gundula Lasch hebt die Kunst hervor, komplexe Themen leicht zu präsentieren, wodurch das Publikum Einblicke in verborgene Lebensrealitäten erhält. Viele der Stimmen, die den Film loben, heben die Kraft verantwortungsvoller Pädagogik hervor.
Insgesamt spiegelt der Dokumentarfilm „Im Prinzip Familie“ die unsichtbare, aber systemrelevante Arbeit der Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe wider, wobei der Film großen Wert darauf legt, nicht nur die Herausforderungen aufzuzeigen, sondern auch Hoffnung zu vermitteln. Abma gelingt es, die wichtige Thematik des Films in eine berührende und gut nachvollziehbare Erzählung zu verpacken, die das Publikum anregt, über die Bedeutung eines stabilen Umfeldes für Kinder nachzudenken.
Weitere Informationen über den Film finden Sie auf den Seiten von Filmuniversität, Camino Film und Wikipedia.
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Ort | Thalia Programmkino Babelsberg, Deutschland |
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