Aktivisten blockieren Axel-Springer-Druckerei: 30 Festnahmen in Berlin!

Aktivisten der "Neuen Generation" blockieren die Axel-Springer-Druckerei in Berlin-Spandau, um einen Wandel in der Medienberichterstattung zu fordern.
Aktivisten der "Neuen Generation" blockieren die Axel-Springer-Druckerei in Berlin-Spandau, um einen Wandel in der Medienberichterstattung zu fordern. (Symbolbild/NAG)

Brunsbütteler Damm, 13581 Berlin, Deutschland - In der Nacht von Sonntag auf Montag, dem 2. Juni 2025, haben Aktivisten der „Neuen Generation“ versucht, die Axel-Springer-Druckerei in Berlin-Spandau zu blockieren. Die Polizei reagierte prompt und nahm 30 Personen fest. Ziel dieser Aktion war es, die Auslieferung der „Bild“-Zeitung zu verzögern, indem die Aktivisten die Tore der Druckerei am Brunsbütteler Damm mit einem Lieferwagen verschlossen, wie rbb24 berichtet. Diese Blockade sollte bis in den Montagmorgen andauern und war Teil einer angekündigten „Widerstandswelle in Berlin“ der Organisation, die sich aus der Klimabewegung „Letzte Generation“ hervorgegangen ist. Die „Neue Generation“ setzt sich für einen grundlegenden Wandel hin zu einer lebendigen Erde und echter Demokratie ein.

Bereits vor dieser Aktion hatten Unterstützerinnen der „Neuen Generation“ am 23. Mai ein Antwortschreiben an die Springer-Zentrale geklebt. Dieses Schreiben war eine Reaktion auf eine E-Mail von einer Mitarbeiterin der Zeitung „Die Welt“, die ein Gesprächsangebot der Aktivisten abgelehnt hatte. Frau M. informierte über den Ausstieg des Investors KKR als Anteilseigner des Springer-Konzerns, der am 1. Mai 2025 vollzogen wurde. KKR war bis dahin Hauptaktionär und ist auch im fossilen Energiesektor aktiv. Julian Huber, Hauptautor des Antwortschreibens, wies auf die wirtschaftlichen Verknüpfungen zwischen Springer und KKR hin und äußerte Bedenken zur Unabhängigkeit der Springer-Redaktionen sowie zu einem möglichen Einfluss auf die Klima-Berichterstattung.

Protest und Überzeugungsarbeit

Die Aktivisten, unter ihnen auch Hannah Jäkel, kündigten an, dass ihre Proteste nicht aus Hass, sondern aus Hoffnung organisiert werden. Jäkel betonte, dass sie am Montag vor dem Springer-Hochhaus in Berlin demonstrieren wollen, da sie eine klare Botschaft vermitteln möchten. Der Protest ist Teil eines größeren Plans, die Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung der Klimasituation zu lenken und die gesellschaftliche Unterstützung für den Klimaschutz zu mobilisieren.

Die „Neue Generation“ sieht sich in eine lange Tradition von sozialen Bewegungen eingebettet, die Zeit benötigen, um Veränderungen herbeizuführen. Wie bpb feststellt, sind gesellschaftliche Mehrheiten und Bündnispartner entscheidend für den Erfolg dieser Bewegungen. Dies gilt besonders im Kontext der Klimabewegung, in der bereits diverse Gruppen, wie „Fridays for Future“ und die „Letzte Generation“, unterschiedliche Ansätze verfolgen. Es zeigt sich, dass ziviler Ungehorsam als legitime Protestform anerkannt wird, solange er klar mit den Zielen verknüpft ist.

Die Protestaktionen der letzten Jahre, wie beispielsweise die Blockaden im Hambacher Forst oder die Ereignisse in Lützerath, bieten Beispiele für zivilen Ungehorsam, der versucht, auf dringende gesellschaftliche Anliegen aufmerksam zu machen. Dennoch bleibt die Herausforderung, genügend Unterstützung in der Bevölkerung zu mobilisieren und gleichzeitig gesellschaftliche Debatten über die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels voranzutreiben.

Insgesamt zeigt die Aktion der „Neuen Generation“, dass die Dringlichkeit des Themas Klimawandel und der Widerstand gegen unzureichende Maßnahmen nach wie vor hoch sind. Aktivisten und soziale Bewegungen müssen weiterhin Überzeugungsarbeit leisten, um ihre Forderungen erfolgreich durchzusetzen und die Gesellschaft zu mobilisieren.

Details
Ort Brunsbütteler Damm, 13581 Berlin, Deutschland
Quellen