Dresden erhält Millionenförderung für bahnbrechende Forschungsprojekte

Dresden, Deutschland - Die Technische Universität Dresden hat von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Bewilligung für zwei neue Sonderforschungsbereiche (SFB) erhalten. Diese Initiativen, die ab Oktober 2025 starten werden, berücksichtigen aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in den Bereichen Mobilität und Gesundheit. Die DFG fördert damit eine langfristige Forschung, die über mehrere Jahre angelegt ist.
Der erste Sonderforschungsbereich, SFB/TRR 408 mit dem Titel „AgiMo: Datengestützte agile Planung für verantwortungsvolle Mobilität“, wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München realisiert. Ziel dieses Projekts ist es, innovative Methoden zur Mobilitätsplanung zu entwickeln, die verschiedene Verkehrsarten integrieren. Hierbei sollen die sogenannten „4F-Prinzipien“ — Function, Form, Fairness, Forever — in die Planung einbezogen werden. Zudem wird ein digitaler Zwilling als Open-Source-Anwendung entwickelt, um Mobilitätsdaten umfassend zu erfassen und zu analysieren.
Forschung zu Fettlebererkrankungen
Der zweite Sonderforschungsbereich, SFB/Transregio 412, widmet sich der „Metabolischen Dysfunktion-assoziierten steatotischen Lebererkrankung“ (MASLD) und wird in Kooperationsverbänden mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin durchgeführt. Dieser SFB soll fokusieren auf neue therapeutische Ansätze zur Bekämpfung von Fettlebererkrankungen, die als häufigste chronische Lebererkrankung gelten und etwa 25% der Bevölkerung betreffen. Die DFG stellt hierfür unschätzbare 13 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren zur Verfügung.
Das Forschungsprojekt wird unter anderem die Lipidanalytik, genomische Analysen und den Immunmetabolismus in den Mittelpunkt stellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung innovativer Therapien und Präventionsstrategien, insbesondere in Anbetracht von Lebensstilfaktoren wie ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel, die die Krankheitsentwicklung beeinflussen können. Es sind auch Synergieeffekte zu erwarten, da die Charité in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und dem M3 Forschungszentrum der Universität Tübingen an den zellulären Prozessen dieser Erkrankung forscht.
Förderstruktur und Internationale Zusammenarbeit
Insgesamt plant die DFG, ab Oktober 2025 insgesamt 262 Verbünde zu fördern. Dies verdeutlicht das Engagement der DFG für internationale Kooperationen, die durch die Sonderforschungsbereiche (SFB) angestrebt werden. Es ist ein wichtiges Ziel, wissenschaftliche Exzellenz zu fördern und internationale Vernetzungsstrukturen aufzubauen. Der Aufbau solcher Kooperationen ermöglicht nicht nur die Integration internationaler Wissenschaftler, sondern fördert auch die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Forschungsgruppen. Die DFG unterstützt diese Bestrebungen durch zusätzliche Mittel für Reisen, Kolloquien und Gastwissenschaftler.
Mit den neuen Sonderforschungsbereichen an der TU Dresden und der Charité wird ein bedeutender Schritt in der Forschung zu Mobilität und Gesundheit eingeläutet, der sowohl lokal als auch international Wirkung entfalten kann. Die DFG zeigt damit, dass sie innovative Ansätze in der Wissenschaft weiter vorantreiben möchte.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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