Google Maps sorgt für Chaos: Falsche Sperrungen in NRW und Rhein-Main!

Frankfurt, Deutschland - Am 29. Mai 2025 wurde ein Fehler in Google Maps gemeldet, der für große Verwirrung auf den Straßen in Deutschland sorgte. Nutzer der App berichteten von fälschlicherweise angezeigten Sperrungen in vielen großen Städten, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und im Rhein-Main-Gebiet zwischen Frankfurt und Mannheim. Laut SWR3 existieren fast alle angezeigten Sperrungen nicht.
Zu den betroffenen Städten gehören zusätzlich Hamburg, Berlin und Frankfurt, wo am Himmelfahrtstag zahlreiche Straßenabschnitte als gesperrt markiert waren. Die Polizei in Hamburg, Frankfurt und Mainz konnte die angeblichen Sperrungen jedoch nicht bestätigen, was die Unsicherheit unter den Autofahrern verstärkte. Auch in Teilen Belgiens und der Niederlande wurden massenhaft falsche Informationen angezeigt, wie auch Tagesschau berichtet.
Unklare Ursachen der Störungen
Die Ursachen für das Problem bleiben unklar. Ob es sich um einen technischen Fehler bei Google oder einen möglichen Hacker-Angriff handelt, ist noch nicht sicher festgestellt worden. Nutzer werden aufgefordert, von Google Maps angezeigte Fehler zu melden, die dann geprüft werden. Google hat erklärt, dass die Informationen auf Maps aus Drittanbietern, öffentlichen Quellen und Nutzer-Inputs stammen, und weist darauf hin, dass diese normalerweise eine solide Grundlage für ihr Kartenmaterial bieten.
Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits im Mai 2023 wurden Autobahntunnel in Thüringen irrtümlich als geschlossen angezeigt, was nach einer Beschwerde der Polizei korrigiert wurde. Dies wirft Fragen zur Verlässlichkeit von GPS-gesteuerten Navigationssystemen auf, die in letzter Zeit immer wieder für Störungen und Verkehrschaos verantwortlich gemacht werden.
Folgen für die Verkehrssicherheit
Eine umfassende Studie der Universität St. Gallen hat gezeigt, dass Navigationssysteme häufig zu Staus, Chaos und Unfällen führen. Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger verlassen sich oft blind auf die Routenempfehlungen ihrer GPS-Systeme, während unzureichende Informationen über Straßenverhältnisse oder Sicherheitsrisiken die Gefahr erhöhen. Zwischen 2010 und 2023 wurden in den USA mehr als 90 Vorfälle dokumentiert, in denen falsche Navigationsanweisungen zu Verkehrsproblemen führten, wie die NZZ berichtet.
In diesem Kontext wird oft kritisiert, dass lokale Anpassungen oder abbiegeverbote für die Verbesserung der Verkehrssicherheit nicht ausreichend sind. Die Studie empfiehlt daher eine Anpassung der Algorithmen von Anwendungen wie Google Maps, um die Nutzer in Zukunft besser zu informieren und sicherere Entscheidungen treffen zu können.
Die Situation rund um Google Maps zeigt, wie wichtig zuverlässige Informationen für die Verkehrssicherheit sind und dass Nutzer immer auch Eigenverantwortung übernehmen sollten, um mögliche Risiken zu minimieren.
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Ort | Frankfurt, Deutschland |
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