Kurdisches Kulturfest in Berlin: Einheit durch Musik und Widerstand!

Kurdisches Kulturfest in Berlin: Einheit durch Musik und Widerstand!

Berlin, Deutschland - Am Sonntag, dem 30. Juni 2025, versammelten sich zahlreiche Teilnehmer:innen im Volkspark Friedrichshain in Berlin, um ein buntes kulturelles Treffen der kurdischen Community zu feiern. Diese Veranstaltung wurde vom Frauenrat Dest-Dan Hêvî und Nav-Berlin organisiert und hatte zum Ziel, Kurd:innen, die in Deutschland leben, durch Musik, Sport und gemeinschaftliche Aktivitäten zusammenzubringen. Die Veranstaltung zog viele Besucher:innen an und konnte mit einem interessanten Programm punkten, das bereits am Vormittag begann. ANF berichtet, dass unter den Rednern der DEM-Abgeordnete Berdan Öztürk auftrat, der sich aktiv für die Belange der kurdischen Gemeinschaft einsetzt.

Öztürk, der auch Ko-Vorsitzender der Graswurzelbewegung „Demokratischer Gesellschaftskongress“ (KCD) ist, äußerte sich kritisch gegenüber dem als „Zersetzungsplan“ bekannten Konzept der türkischen Regierung, das zwischen 2013 und 2015 entwickelt wurde. Dieser Plan ziele darauf ab, die Identität, Kultur und gesellschaftliche Existenz des kurdischen Volkes zu eliminieren. Auf der Veranstaltung betonte er, dass sich in den letzten zehn Jahren viel geändert habe und der Widerstand der Kurd:innen in verschiedenen Regionen sowie in der Diaspora maßgeblich zum Scheitern dieses Plans beigetragen hat.

Friedensgespräche im Kontext

Inmitten dieser kulturellen Feierlichkeiten wird deutlich, dass die kurdische Community auch weiterhin auf eine politische Lösung drängt. Laut Informationen des Kurdish Peace Instituts wird Abdullah Öcalan, der führende Kopf der kurdischen Bewegung, voraussichtlich nach einem Treffen mit der DEM-Partei Ende Februar 2025 einen Aufruf zum Frieden machen. Dieser Aufruf könnte eine wichtige Rolle im aktuellen Friedensprozess zwischen der PKK und der Türkei spielen. Inwieweit dieser Dialog tatsächlich stattfinden wird, bleibt jedoch ungewiss. Civaka Azad hebt hervor, dass Öcalans Botschaft möglicherweise einen Fahrplan zur Beendigung des langjährigen Konflikts präsentieren könnte.

Das Engagement von Persönlichkeiten wie Öztürk spielt eine zentrale Rolle in der Wahrnehmung und Unterstützung der kurdischen Identität in Deutschland. Schätzungen zufolge leben fast eine Million Kurd:innen in Deutschland, und viele von ihnen sind in amtlichen Statistiken nicht erfasst, da sie die Staatsbürgerschaft ihres Herkunftslandes besitzen. Die bpb stellt fest, dass die kurdische Diaspora die größte staatenlose Gemeinschaft der Welt darstellt und durch ihre politischen Bewegungen und ethnischen Organisationen einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der kurdischen Identität in Europa leistet.

Ein Ausblick auf die künftigen Aktivitäten

Die Veranstalter:innen des kulturellen Treffens in Berlin zeigten sich mit der Beteiligung sehr zufrieden und kündigten bereits weitere Aktivitäten an. Diese Veranstaltungen sind nicht nur ein Ausdruck von Kultur und Identität, sondern auch ein Zeichen für den fortwährenden Widerstand und das Engagement der kurdischen Gemeinschaft in Deutschland. Trotz der Herausforderungen, die die Integration und der Umgang mit Konflikten mit sich bringen, wird deutlich, dass der kurdische Wunsch nach Selbstbestimmung und Anerkennung auch in der Diaspora stark bleibt.