Merz kündigt offene Waffenlieferungen an die Ukraine an – Kreml spottet

Berlin, Deutschland - Bundeskanzler Friedrich Merz reagiert aktuell auf die maßiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine und hebt hervor, dass es keine Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffenlieferungen an das Land gibt. Dies sei ein wichtiger Schritt, damit die Ukraine sich militärisch gegen die Aggression Russlands verteidigen kann. Bei seiner Ansprache thematisierte Merz die großen Angriffswellen, die Russland in den letzten Tagen durchgeführt hat, und betonte, dass alle diplomatischen Versuche, mit Russland ins Gespräch zu kommen, gescheitert seien. Auch US-Präsident Donald Trump zeigte sich desillusioniert über den aggressiven Kurs von Präsident Putin, während der Kreml Trumps Kritik mit Spott und der Bemerkung über „emotionale Überlastung“ abtat.
Der Kreml warnt jedoch vor den möglichen Konsequenzen einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine, eine Option, die Merz im Wahlkampf in Betracht zog, falls Russland weiterhin zivile Ziele angreift. Die Situation ist angespannt, besonders seit den letzten, laut Merz, schockierenden Luftangriffen, die die stärksten seit Beginn des Krieges darstellten. Am Mittwoch wird der ukrainische Präsident Selenskyj in Berlin erwartet, um mit Merz technische Gespräche zu führen und ein neues Sanktionspaket zu erörtern.
Unterstützung für die Ukraine
Im Rahmen der militärischen Hilfe stehen der Ukraine zahlreiche internationale Unterstützer zur Seite. Laut Informationen von DW sind die Vereinigten Staaten der wichtigste militärische Unterstützer der Ukraine mit über 42 Milliarden Euro an Militärhilfe seit Kriegsbeginn im Februar 2022. Jedoch droht eine Blockade durch die Republikaner im US-Kongress für ein neues Hilfspaket von rund 55 Milliarden Euro.
Deutschland folgt als zweitgrößter militärischer Unterstützer mit 17,7 Milliarden Euro und hat kürzlich die Lieferung eines dritten Patriot-Systems zur Luftverteidigung zugesagt. Weitere Länder wie das Vereinigte Königreich, Dänemark und die europäische Gemeinschaft leisten ebenfalls bedeutende Beiträge zur Unterstützung der Ukraine. Insbesondere fordert Kiew regelmäßig mehr Munition und Luftverteidigungssysteme, um sich effektiv gegen die aufkommenden Bedrohungen zu wehren.
Kritik und Propaganda
Während sich die militärischen Konflikte zuspitzen, bleibt die öffentliche Wahrnehmung im Kreml abgestimmt. Russische Staatsmedien berichten nur verkürzt über Trumps Kritik an Putin, was auf eine bewusste Steuerung der Informationslage hindeutet. Peskow, der Sprecher des Kremls, stellte klar, dass Putin die Entscheidungen für die Sicherheit Russlands trifft. Dies geschieht in einem Umfeld, das durch intensive militärische Auseinandersetzungen und die verzweifelte politische Lage in der Ukraine geprägt ist.
Die Herausforderungen für die ukrainische Armee sind groß. Sie sieht sich heftigen Angriffen von russischer Infanterie, Artillerie und Luftwaffe gegenüber und benötigt kontinuierlich Unterstützung von Verbündeten, um im Kampf gegen die russische Aggression bestehen zu können.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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