Potsdam setzt auf Windkraft: Drei neue Anlagen an der Grenze zu Berlin!

Groß Glienicke, Deutschland - Potsdam plant bis zum Jahr 2030 die Errichtung von drei Windkraftanlagen, um eine nachhaltige Energieversorgung zu fördern. Laut maz-online.de wird der Standort für die Windräder im Norden von Groß Glienicke an der Potsdamer Chaussee vorgesehen. Der Bebauungsplan sieht vor, die Größe und die Leistungsfähigkeit der Anlagen im kommenden Monat zu klären. Im Idealfall sollen die Windräder eine Nabenhöhe von 200 Metern erreichen und einen Durchmesser von 170 Metern aufweisen.
Die geplante Fläche von 60 Hektar liegt in der Nähe zu Berlin und ist von Wohngebieten mindestens 1000 bis 1900 Meter entfernt. Jedes Windrad soll eine Leistung von 7,2 Megawatt erzeugen, was schätzungsweise 8 bis 9 Prozent des Strombedarfs aller Potsdamer Haushalte abdecken könnte. Neben der Windkraft bleibt die landwirtschaftliche Nutzung der Flächen erhalten.
Bürgerinformation und künftige Projekte
Am 19. Juni wird eine Informationsveranstaltung für Anwohner in der Preußenhalle stattfinden, um die Bürger über das Projekt zu informieren. Die Stadt Potsdam hat zudem weitere Vorhaben initiiert. Ergänzend zu den Windrädern in Groß Glienicke sind in Uetz ein bis zwei zusätzliche Windkraftanlagen geplant. Diese Projekte laufen bereits seit Mai 2024 in der Vorbereitung. Die Uetz-Initiative soll mit einer großen Photovoltaik-Anlage gekoppelt werden, die voraussichtlich im Jahr 2028 in Betrieb geht.
Insgesamt prüft die Stadt Potsdam Windparks an sechs Standorten im Stadtgebiet, mit dem Ziel, jährlich mindestens ein neues Projekt zu starten. Dies wird als wichtiger Schritt zur Umstellung auf eine fossilfreie Energieversorgung betrachtet. Die Stadt muss jedoch auch sicherstellen, dass die hohen artenschutz- und denkmalrechtlichen Anforderungen erfüllt werden, um Genehmigungen für die Windkraftprojekte zu erhalten.
Langfristige Energiewende und Bürgerbeteiligung
Wie potsdam.de berichtet, arbeitet die Stadt eng mit der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) zusammen, um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Solar und Tiefengeothermie zu steigern. Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, informierte, dass bis 2045 der Großteil der Energie in Potsdam aus erneuerbaren Quellen stammen soll, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren.
Die Rahmenbedingungen für den Bau und Betrieb von Windkraftanlagen in Potsdam werden durch neue Bundesgesetzgebungen begünstigt. EWP hat bereits Projekte wie Geothermiebohrungen erfolgreich umgesetzt und plant, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 95% zu senken. Die Investitionen in erneuerbare Energien sollen langfristig stabile Preise für die Potsdamer Verbraucher sichern.
Zudem wird eine Bürgerbeteiligung angestrebt, damit Anwohner sich an der Finanzierung der Projekte beteiligen können. Die frühesten Stromerzeugungen aus den genehmigten Windkraftanlagen werden in fünf bis acht Jahren erwartet. Eine Informationsveranstaltung für die Bürger fand zudem am 22. September in der Regenbogenschule in Fahrland statt.
Der Wert erneuerbarer Energien für den Klimaschutz ist nicht zu unterschätzen. Wie bmwk.de darlegt, tragen erneuerbare Energien entscheidend zur Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland bei und sind bereits seit 1990 eine wichtige Säule der Energieversorgung. Die Investitionen in diesem Sektor haben auch einen positiven Einfluss auf den Arbeitsmarkt, mit über 406.000 Beschäftigten im Jahr 2023. Langfristig verfolgen die Stadt und die EWP das Ziel, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und stabile Energiepreise zu gewährleisten.
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Ort | Groß Glienicke, Deutschland |
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