Revolution auf dem Alexanderplatz: Thunberg fordert Hilfe für Gaza!

Hunderte demonstrieren am Berliner Alexanderplatz gegen die Blockade des Hilfsschiffs "Madleen" für den Gazastreifen.
Hunderte demonstrieren am Berliner Alexanderplatz gegen die Blockade des Hilfsschiffs "Madleen" für den Gazastreifen. (Symbolbild/NAG)

Alexanderplatz, 10178 Berlin, Deutschland - Am 9. Juni 2025 kam es in Berlin zu einer bemerkenswerten Demonstration am Alexanderplatz, bei der mehrere hundert Menschen gegen den Stopp des Aktivisten-Schiffs „Madleen“ mit Hilfsgütern für den Gazastreifen protestierten. Unter dem Motto „Stoppt den Angriff auf die ‚Madleen‘“ forderten die Teilnehmer die Freigabe des Schiffs, das von der israelischen Armee gestoppt worden war, kurz bevor es sein Ziel erreichte. Laut Angaben der Polizei nahmen „Personen im mittleren dreistelligen Bereich“ an der Veranstaltung teil. Die Demonstration verlief friedlich, es gab keine nennenswerten Vorkommnisse, berichtete ein Polizeisprecher.

Die Aktivisten, darunter Greta Thunberg, hatten am 1. Juni von Sizilien aus ihre Reise begonnen, um auf die humanitäre Notlage im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Das israelische Außenministerium erklärte, dass die „Madleen“ aufgrund der seit 2007 geltenden Seeblockade für nicht autorisierte Schiffe gestoppt worden sei. Die Besatzung wurde zur israelischen Küste geschleppt, wo ihnen Wasser und Sandwiches bereitgestellt wurden. Israel kündigte an, dass die Passagiere in ihre Heimatländer zurückkehren sollten.

Proteste in Israel

Parallel zu den Protesten in Berlin demonstrieren Tausende Menschen in Israel für eine Waffenruhe im laufenden Gaza-Krieg. Besonders in Tel Aviv sind die Menschen auf die Straße gegangen, um die Freilassung der Geiseln zu fordern. Auf dem Platz der Geiseln wird der Slogan „Das Volk wählt die Geiseln!“ skandiert, während das Forum der Geisel-Angehörigen eine umfassende Vereinbarung zur Freilassung der Verschleppten einfordert. Dies geschieht in einem Kontext, in dem der Krieg durch einen Terrorüberfall am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet wurden.

Die erschütternden Berichte über die humanitäre Lage im Gazastreifen zeigen, dass über 54.700 Menschen getötet wurden und die Situation katastrophal ist. Ein neuer Verteilmechanismus für humanitäre Hilfe im Gazastreifen wurde von der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) eingerichtet, nachdem ihre vorherigen Verteilzentren wegen „großen Andrangs“ und Drohungen der Hamas geschlossen worden waren.

Reaktionen und Ausblick

Die Aktion von Greta Thunberg und ihren Mitstreitern wurde von manchen als mediale Provokation betrachtet, da die Ladung des Schiffs als geringfügig eingestuft wurde. Dennoch kündigte die Freedom Flotilla Coalition an, dass sie trotz des Stopps nicht aufgeben und erneut in See stechen werden, um gegen die Blockade zu kämpfen. Damit bleibt der Konflikt um humanitäre Hilfe für Gaza und den Israel-Palästina-Konflikt weiterhin ein heiß diskutiertes Thema im öffentlichen Diskurs.

Die militärischen Auseinandersetzungen und die damit verbundenen Intensivierung der Proteste sowohl in Israel als auch im Ausland verdeutlichen die Dringlichkeit, die humanitäre Situation zu verbessern und Lösungen für die anhaltenden Konflikte zu finden. Die dynamische Entwicklung in dieser Situation bleibt abzuwarten, da sowohl internationale als auch lokale Stimmen weiterhin auf eine Entspannung drängen.

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Ort Alexanderplatz, 10178 Berlin, Deutschland
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