Drohmails schocken Schulen in Brandenburg – Polizei beruhigt die Lage!

Multiple schools in Brandenburg received bomb threats via email, prompting police investigations. Classes continue mostly unaffected.
Multiple schools in Brandenburg received bomb threats via email, prompting police investigations. Classes continue mostly unaffected. (Symbolbild/NAG)

Brandenburg an der Havel, Deutschland - Am Montagmorgen, dem 26. Mai 2025, kam es in Brandenburg zu einem besorgniserregenden Vorfall: Zahlreiche Schulen in der Region erhielten Drohmails, die behaupteten, Sprengsätze in den Schulgebäuden deponiert zu haben. Laut maz-online.de könnten bis zu 30 Schulen betroffen sein, und die Polizei nahm die Drohungen ernst, schätzte jedoch die Situation insgesamt als „unbedenklich“ ein. In Brandenburg an der Havel waren unter den Betroffenen 13 Schulen, während in Potsdam sowie Kleinmachnow je zwei und eine Schule betroffen waren.

Die Polizeidirektion West berichtete, dass die Schulen schnell in Kontakt mit den Behörden traten. Obwohl einige Schulen die Möglichkeit zurückhielten, Schüler abzuholen, konnte der Unterricht in den meisten Fällen aufrechterhalten werden. Die Polizei stellte fest, dass die Drohmails von einem einheitlichen Absender stammen und alle denselben Inhalt aufweisen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun gegen diesen Absender. Die Behörden betonten, dass keine akute Gefahrenlage vorliegt und der Unterricht größtenteils fortgeführt wird.

Psychische Belastungen für die Schulgemeinschaft

Oberbürgermeister Steffen Scheller äußerte seine Besorgnis über die psychische Belastung, die solche Vorfälle für Lehrkräfte, Schüler und Eltern mit sich bringen. Dies ist bereits der fünfte Vorfall dieser Art im laufenden Schuljahr, und im Januar 2024 waren bereits acht Schulen mit ähnlichen Drohmails konfrontiert worden. Dies zeigt einen besorgniserregenden Trend, da auch in anderen Bundesländern, wie Hamburg und Rheinland-Pfalz, ähnliche Vorfälle gemeldet wurden.

Im Kontext der aktuellen Lage erwähnte rbb24.de, dass in der Vorwoche Drohungen gegen mehrere Berliner Schulen als nicht ernst zu nehmen eingestuft wurden. Die Polizei betonte, dass der Schulbetrieb in Brandenburg trotz der Drohmails größtenteils intakt blieb, was auch auf eine lückenlose Kommunikation zwischen Schulleitungen und Behörden zurückzuführen ist.

Hintergrund und gesellschaftliche Auswirkungen

In den letzten Jahren ist das Thema Gewalt an Schulen zunehmend in den Fokus gerückt. Laut statista.com wird fast jeder zweiten Lehrkraft in Deutschland Gewalt unter Schülerinnen und Schülern bekannt. Störungen und Gewalt sind gravierende Probleme, die sich im Schulalltag der Lehrkräfte zeigen. In sozial benachteiligten Gegenden berichten nahezu 70% der Lehrkräfte von einem Problem mit Gewalt.

Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Drohmails und ähnliche Vorfälle, die mit dem erhöhten Gewaltniveau an Schulen korrelieren, auch Kinder und Jugendliche negativ beeinflussen. Die Polizeiliche Kriminalstatistik des April 2024 verzeichnete einen Anstieg bei der Anzahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen nach einem jahrelangen Rückgang. Über 12% der 15-jährigen Schüler erleben mehrmals im Monat Mobbing, was die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Gewaltprävention unterstreicht.

Insgesamt zeigt die aktuelle Situation in Brandenburg, dass nicht nur Sicherheitsmaßnahme, sondern auch präventive Programme dringend benötigt werden, um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Beteiligten im Schulumfeld zu gewährleisten.

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Ort Brandenburg an der Havel, Deutschland
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