Alarmierende Waldbrandwelle im Elbe-Elster-Kreis – Feuerwehr im Dauerstress!

Alarmierende Waldbrandwelle im Elbe-Elster-Kreis – Feuerwehr im Dauerstress!
Rückersdorf, Deutschland - Im Landkreis Elbe-Elster kam es am 26. Juni 2025 zu einem der größten Waldbrandeinsätze des Jahres, der die Feuerwehren aus Doberlug-Kirchhain, Finsterwalde und dem Amt Elsterland in Hochform forderte. Der Einsatz begann um 12:45 Uhr, nachdem zunächst ein Waldstück bei Hennersdorf brennend alarmiert wurde. Im Verlauf des Nachmittags folgten weitere Alarme: um 14:05 Uhr in Rückersdorf, um 17:45 Uhr in Fischwasser und um 18:19 Uhr in Sorno. Insgesamt mussten vier unabhängige Brandstellen und mehrere Rauchentwicklungen, vor allem in Rückersdorf, Fischwasser und Eichholz, gesichtet und bearbeitet werden.
Durch die schnelle Alarmierung, die auf Erfahrungen aus vorherigen Großbränden zurückgeht, konnten größere Schäden abgewendet werden. Für die Koordination war das Führungsfahrzeug (ELW1) der Stadt Finsterwalde zuständig, während das Einsatzleitwagen 2 (ELW2) des Landkreises ebenfalls hinzugezogen wurde. Mitte des Abends, gegen 22:00 Uhr, konnte der Einsatz vorläufig abgeschlossen werden, nachdem ein einsetzender Regenschauer die Ausbreitung der Flammen eindämmte.
Waldbrände in Brandenburg
Die Region Brandenburg hat in den letzten Jahren mit einer merklichen Zunahme von Waldbränden zu kämpfen. 2022 war eines der drei waldbrandreichsten Jahre in den letzten zwei Jahrzehnten mit insgesamt 507 verzeichneten Bränden und über 1.410 Hektar betroffenem Gebiet. Hauptursachen für diese Brände sind Fahrlässigkeit und Brandstiftung, wie die Forst Brandenburg berichtet. Auch die extreme Trockenheit und die hohen Temperaturen im Juni, die neuer Rekordwerte erreichten, trugen zur Brandgefahr bei.
Ein Beispiel für die Dramatik der Situation ist der Waldbrand in Gohrischheide 2022, bei dem ca. 850 Hektar Wald verbrannten, von denen 300 Hektar zu Brandenburgern Grundstücken gehörten. Michael Marth, ein betroffener Waldbesitzer, verlor über 4 Hektar Wald. Der Wald, der einst überwiegend aus Kiefern bestand, entwickelt sich jetzt zu einem Mischwald mit Eichen und anderen Laubbäumen, unterstützt durch Fördermittel des Landes, die bis zu 70% der Aufforstungskosten abdecken.
Maßnahmen und Ausblick
Obwohl 2024 bislang glimpflich verlief und nur wenige kleine Brände registriert wurden, bleibt die Gefahr bestehen. Die Feuerwehr warnt insbesondere vor Totholz im Wald, das als Brandlast unbedingt entfernt werden sollte. Einige Waldbesitzer sind bislang nicht in die Aufforstung eingestiegen, was die Brandgefahr zusätzlich erhöht. Mit der Pflege des jungen Waldes ist zudem viel Aufwand verbunden: Regelmäßige Entfernung von Gräsern und Kräutern ist notwendig, um die Pflanzen gesund zu halten und das Risiko neuer Brände zu minimieren.
Die Einsatzkräfte aus Elbe-Elster verdienen zweifelsohne Dank und Anerkennung für ihren mutigen Einsatz in dieser kritischen Lage, so der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Harnisch. Es ist klar, dass das Thema Waldbrandprävention und -bewältigung auch künftig auf der Agenda bleibt, um die Wälder der Region zu schützen und die Bevölkerung zu sensibilisieren.
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Ort | Rückersdorf, Deutschland |
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