Waldbrand in Gohrischheide: Rauchbelästigung erreicht Elbe-Elster!

Waldbrand in der Gohrischheide breitet sich Richtung Elbe-Elster aus. Bevölkerung wird vor Rauchbelästigung gewarnt.
Waldbrand in der Gohrischheide breitet sich Richtung Elbe-Elster aus. Bevölkerung wird vor Rauchbelästigung gewarnt. (Symbolbild/NAG)

Waldbrand in Gohrischheide: Rauchbelästigung erreicht Elbe-Elster!

Mühlberg, Deutschland - In den letzten Tagen sorgt ein massiver Waldbrand in der Gohrischheide, an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg, für Aufregung und Besorgnis. Seit Dienstagnachmittag breitet sich das Feuer, das seinen Ursprung auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Zeithain im Landkreis Meißen hat, beträchtlich aus. Das Einsatzgebiet erstreckt sich inzwischen bis in den Süden Brandenburgs und betrifft eine Fläche von rund 100 Hektar. Laut Regionalleitstelle Lausitz besteht jedoch keine direkte Gefährdung für die Bevölkerung. Dennoch gibt es eine Warnung vor erhöhter Rauch- und Geruchsbelästigung in Mühlberg/Elbe und den umliegenden Ortsteilen, darunter Fichtenberg, Altenau, Weinberge, Burxdorf und Neuburxdorf. Anwohner werden dazu aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Niederlausitz Aktuell berichtet, dass die Bahnstrecke zwischen Riesa und Falkenberg vorsorglich gesperrt wurde und die Straßen in der Nähe der Brandzone für die Einsatzkräfte freigehalten werden müssen.

Die Löscharbeiten gestalten sich als äußerst herausfordernd, vor allem wegen der im Boden verborgenen Alt-Munition. Trotz dieser Schwierigkeiten sind die Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Meißen und dem Kreis Elbe-Elster engagiert im Einsatz. In Fichtelberg wird ein Bereitstellungsraum für die Einsatzkräfte aufgebaut, während Schneisen geschlagen und Wasserbarrieren mittels Kreisregnern eingerichtet wurden, um das Feuer einzudämmen. Man kann sagen, dass hier die Feuerwehrleute ein gutes Händchen beweisen müssen, um die Situation schnell unter Kontrolle zu bringen. Ein bemerkenswerter Anblick: Die Rauchsäule war aus Meißen in rund 25 Kilometern Entfernung sichtbar.

Intensive Löscharbeiten in mehreren Regionen

Diese Problematik mit den Waldbränden ist nicht nur auf die Gohrischheide beschränkt. Auch in anderen Teilen Brandenburgs sind Feuerwehrkräfte aktiv. Wie der RBB berichtet, kämpfen die Brandenburger Feuerwehrleute gegen mehrere Waldbrände in verschiedenen Landesteilen. Beispielsweise ist ein Brand bei Kleinbahren auf etwa 22 Hektar zwar unter Kontrolle, aber die Feuerwehr bleibt weiterhin im Einsatz. Ein weiteres Feuer im Ortsteil Frohnsdorf in Potsdam-Mittelmark zeigt, wie ernst die Lage noch ist. Hier schwelte der Brand am Mittwoch weiter. Die Bundespolizei unterstützte bei den Löscharbeiten mit 24 Hubschrauberanflügen und ließ dabei 43.200 Liter Löschwasser abwerfen.

Die Hitzeperioden und die damit einhergehende Trockenheit, die immer häufiger durch den Klimawandel bedingt sind, fördern die Entstehung von Waldbränden, wie Statista in einer Übersicht zu Waldbränden und Buschfeuern erklärt. Deutschland ist hier inzwischen ebenfalls betroffen: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland über 1.200 Hektar Fläche durch Brände zerstört. Besonders stark war der Anstieg der zerstörten Fläche in den letzten Jahren, mit über 3.000 Hektar im Jahr 2022, was den höchsten Wert seit drei Jahrzehnten darstellt. Führt alles dazu, dass diese Themen immer mehr ins Rampenlicht rücken?

Die jüngsten Ereignisse sind ein deutlicher Reminder, dass Waldbrände durch Brandstiftung und Fahrlässigkeit vor allem in Brandenburg und Niedersachsen häufig vorkommen. Von den 2023 registrierten Waldbränden gab es nur 27 durch natürliche Ursachen. Die Gefahr, die von Feuer ausgeht, bleibt also ein drängendes Problem nicht nur für die Feuerwehr, sondern auch für die betroffene Bevölkerung und die Umwelt.

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OrtMühlberg, Deutschland
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