CSD Falkensee 2025: Feier für Vielfalt oder Kampf gegen Intoleranz?

CSD Falkensee 2025: Feier für Vielfalt oder Kampf gegen Intoleranz?
Falkensee, Deutschland - In Falkensee stehen die kommenden Tage ganz im Zeichen der Vielfalt und der Solidarität mit der LGBTQIA+-Community. Die Organisatoren des Christopher Street Days (CSD) rufen zur Pride Week auf, die am 27. Juni um 16:30 Uhr mit dem feierlichen Hissen der Regenbogenfahne am Rathaus eröffnet wird.MAZ berichtet. Ein Highlight der Woche wird das CSD-Familienfest am 28. Juni von 15 bis 18 Uhr im Café B89 sein, wo Live-Musik, eine Tombola, Spiele, Kuchen und Gutscheine auf große und kleine Besucher warten.
Ein bedeutendes Ereignis wird die CSD-Straßendemo am 5. Juli sein, die als zweite ihrer Art in Falkensee nach sechs Jahren ansteht. Bei der letzten Demo 2019 versammelten sich beeindruckende 1500 Teilnehmer. Der Demonstrationszug beginnt um 15 Uhr am Bahnhofsvorplatz und endet mit einer Abschlusskundgebung um 17 Uhr im Gutspark, wo es neben Livemusik auch Stände von verschiedenen Vereinen geben wird.
Demografie und Widerstand
Inmitten dieser bunten Feierlichkeiten gibt es jedoch auch besorgniserregende Entwicklungen. Die AfD hat einen Antrag zur Verbannung der Regenbogenfahne aus dem öffentlichen Raum gestellt. Dies geschieht unter dem Vorwand einer angeblichen Sexualisierung von Kindern, die durch bestimmte Aktionen wie „Doktorspielräume“ in Kindergärten und Vorlesungen von Dragqueens verursacht werde, wie Tagesspiegel berichtet. In Neubrandenburg wurde die Regenbogenfahne im vergangenen Jahr nach wiederholten Attacken offiziell verboten. In Falkensee läuft eine breite Protestbewegung gegen diesen Antrag, unterstützt von Bürgerinitiativen, Kirchengemeinden, der queeren Community und verschiedenen Parteien, angeführt von Antje Töpfer von Bündnis 90 / Die Grünen.
Bjarne Herke, Mitinitiator des „Queer SafeSpace Falkensee“, äußerte seine Besorgnis über mögliche fremdenfeindliche Angriffe während der Events. Die Polizei wird den Demonstrationszug absichern, und zahlreiche Ordner werden vor Ort sein. Herke bezeichnet Anfeindungen gegen queere Menschen als klare Menschenrechtsverletzungen und betont die Wichtigkeit der Regenbogenflagge, die für Vielfalt, Gleichberechtigung und Akzeptanz steht.
Globale Perspektive
Während die Pride Week in Falkensee gefeiert wird, werfen internationale Entwicklungen einen Schatten auf die Rechte der LGBTQIA+-Gemeinschaft. In verschiedenen Teilen der Welt wie dem Irak und Uganda erleben Personen dieser Community Gewalt und rechtliche Verfolgung. In Namibia gibt es jedoch auch positive Entwicklungen, wie die Aufhebung diskriminierender Gesetze. Diese globalen Brennpunkte zeigen, wie wichtig lokale Aktionen, wie die in Falkensee, sind, um für Gleichheit und Menschenrechte zu kämpfen.Amnesty berichtet.
In Falkensee wird deutlich, dass die Feierlichkeiten nicht nur eine lokale Manifestation von Stolz und Vielfalt sind, sondern auch ein Zeichen der Solidarität mit all denjenigen, die weltweit für ihre Rechte kämpfen. Die kommenden Tage versprechen also sowohl Freude als auch eine wichtige Diskussion über die gegenseitige Unterstützung innerhalb der Community.
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Ort | Falkensee, Deutschland |
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