Streit um Wohnraum: Bürgermeisterwahl in Hennigsdorf naht!

Im September wählt Hennigsdorf einen neuen Bürgermeister. Diskussionen über Wohnraum und Krankenhausgelände prägen die Wahl.
Im September wählt Hennigsdorf einen neuen Bürgermeister. Diskussionen über Wohnraum und Krankenhausgelände prägen die Wahl. (Symbolbild/NAG)

Streit um Wohnraum: Bürgermeisterwahl in Hennigsdorf naht!

Hennigsdorf, Deutschland - Im September steht die Stadt Hennigsdorf vor einer wichtigen Entscheidung: Die Bürgermeisterwahl naht, und die Kandidaten haben bereits ihre Positionen zur Zukunft des ehemaligen Krankenhausgeländes dargelegt. Vor dem Hintergrund der Schließung des Klinikstandorts sind die Ansichten über die Nachnutzung sowie die Schaffung von Wohnraum sehr unterschiedlich, wie MAZ berichtet. Dieses fundamentale Thema wird die politischen Diskussionen in den kommenden Jahren prägen.

Am vergangenen Wochenende feierte Hennigsdorf übrigens sein 650-jähriges Bestehen. Ein Anlass, der nicht nur den Blick auf die Tradition lenkt, sondern auch auf die Herausforderungen, die die Stadt künftig bewältigen muss, etwa den Wohnungsmangel. Wie aus einer Studie hervorgeht, fehlt es in Deutschland an rund 550.000 Wohnungen, und der Hochdruck auf dem Wohnungsmarkt nimmt stetig zu, wie bpb aufzeigt.

Den richtigen Kurs einschlagen

Ein besonders interessierter Akteur in der bevorstehenden Wahl könnte Oliver Schönrock sein, der als Kandidat der „Unabhängigen – Bürger für Hennigsdorf“ antritt. Sein Ziel ist es, Hennigsdorf zu einer Stadt zu machen, in der sich alle Generationen wohlfühlen. Im Gespräch mit DU-OHV äußerte er sich klar zu seinen Kernanliegen: Eine familieschonende Stadt, bedarfsorientierter Wohnungsbau und eine gesicherte Gesundheitsversorgung stehen auf seiner Agenda. Schönrock legt Wert auf den Austausch zwischen Jung und Alt sowie auf eine lebendige Vereins- und Kulturlandschaft.

Mit dem geplanten Umzug der Klinikabteilungen nach Oranienburg, wo in den nächsten Jahren ein neues Bettenhaus für rund 350 Millionen Euro entstehen soll, wird die Stadtgeschichte von Hennigsdorf neu geschrieben. Die konkreten Planungen zur Nachnutzung des ehemaligen Klinikgeländes sind jedoch noch offen und sollen in den kommenden Jahren dargelegt werden. Hier könnten intergenerationelle Wohnprojekte eine Option sein, um dem Wohnraummangel aktiv entgegenzuwirken.

Aktuelle Investitionen als Chance

Inmitten dieser Entwicklungen schafft Haltec in Gransee, nur einen Steinwurf von Hennigsdorf entfernt, neue Perspektiven. Das Unternehmen investiert 10 Millionen Euro in die Erweiterung seiner Produktions- und Lagerflächen und hat bereits neue Hallen eröffnet. Heute beschäftigt Haltec rund 80 Mitarbeiter, nach bescheidenen 13 im Jahr 1999. Diese wirtschaftliche Dynamik könnte auch Hennigsdorf zugutekommen, wenn es gelingt, das Gewerbeinseldöne auszubauen und als wirtschaftliches Zentrum zu etablieren.

Aber bei all diesen Themen bleibt die Frage: Wie gehen wir mit dem wachsenden Bedarf an Wohnraum um? Laut bpb benötigt Deutschland jährlich über 372.000 neue Wohnungen, aber diese Zahl wird oft nicht einmal annähernd erreicht. In den großen Städten ist der Druck am höchsten, wo Mieten stark steigen. Hier muss insbesondere die künftige politische Führung Lösungswege finden, um den Wohnraum für alle zugänglich zu machen.

Die Grundlagen für eine positive Entwicklung sind gelegt, doch die Frage bleibt: Wer wird die wichtigsten Entscheidungen treffen, um Hennigsdorf zukunftssicher und lebenswert zu gestalten?

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OrtHennigsdorf, Deutschland
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