Gigantisches Windrad in Schipkau: Die größte Anlage der Welt entsteht!

Gigantisches Windrad in Schipkau: Die größte Anlage der Welt entsteht!

Schipkau, Deutschland - In Schipkau, einer kleinen Gemeinde in Brandenburg, wird ab dieser Woche ein Klang der Veränderung laut, denn hier beginnt der Bau des höchsten Windrades der Welt. Mit einer beeindruckenden Höhe von 300 Metern wird die Anlage, die vom Unternehmen Gicon betrieben wird, die größte ihrer Art sein und die bestehende Windparklandschaft in der Lausitz ergänzen. Laut rbb24 hat der Sprecher von Gicon, Jan Claus, die schrittweise Aufstellung des Windrads angekündigt. Der Mittelpunkt der Anlage wird dort in luftigen Höhen liegen, und mit den Rotorenblättern erreicht das Windrad eine Gesamtgröße von sagenhaften 365 Metern.

Die Inbetriebnahme dieser „Höhenwindanlage“ ist für 2026 geplant – ein Jahr später als ursprünglich vorgesehen. Gicon verfolgt mit diesem Projekt das Ziel, erneuerbare Energien auf verschiedene Ebenen zu erzeugen: Während am Boden bereits Photovoltaikanlagen installiert sind, sollen in den Mittelschichten herkömmliche Windräder und über ihnen die neuen Höhenwindräder für noch mehr grünen Strom sorgen. Die Ingenieure planen, die Höhenwindräder als zweite Etage in bestehende Windparks einzuführen, um schwächere Windleistungen weiter unten und stärkere Leistungen darüber zu nutzen, wie MDR berichtet.

Ertrag und wirtschaftliche Perspektiven

Das neue Windrad soll nicht nur technische Rekorde brechen, sondern auch ökologisch sinnvoll sein. Rund 6.000 Haushalte könnten mit dem sauberen Strom versorgt werden. Das Besondere an Höhenwindanlagen, wie sie hier errichtet werden, ist der doppelt so hohe Ertrag im Vergleich zu herkömmlichen Windkraftanlagen, die in der Regel eine Nabenhöhe von etwa 140 Metern haben. Um die Bevölkerung an den positiven Effekten des Projekts teilhaben zu lassen, plant Gicon, die Einwohner an den finanziellen Einnahmen zu beteiligen. Bereits seit 2015 wurden durch das „Bürgerstrom-Modell“ etwa drei Millionen Euro an die Anwohner ausgezahlt.

Trotz eines gewissen Widerstandes – einige wenige Proteste gab es – sind die Bauarbeiten weitestgehend unkritisch verlaufen. Ein Eilantrag des Flugsportvereins Aero-Club Schwarzheide gegen die Konstruktion wurde abgelehnt, da der Verein nicht antragsbefugt war. Der Flugbetrieb auf dem nahegelegenen Sonderlandeplatz wurde ebenfalls eingestellt, was die Genehmigung des Windradprojekts erleichterte.

Allgemeiner Trend bei Windkraft

Die Entwicklungen in Schipkau sind Teil eines umfassenderen Trends in Deutschland, wo im ersten Halbjahr 2025 bereits 7,8 Gigawatt neue Windenergieleistung genehmigt wurden – ein Rekord für diese Zeitspanne. Besonders Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern stehen dabei an der Spitze, wie Energiezukunft dokumentiert. Die Genehmigungszeiträume wurden im Durchschnitt auf 18 Monate verkürzt, was die Branche erfreut. Voraussichtlich werden bis Ende 2025 etwa 14,4 Gigawatt Zuschläge erwartet, was zeigt, dass das Interesse an Windkraft, auch im Hinblick auf die Erreichung der EEG-Ziele, nach wie vor hoch im Kurs steht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit dem Bau des 300 Meter hohen Windrads in Schipkau eine Ära für die Windkraft eingeläutet wird, die nicht nur technische, sondern auch soziale und wirtschaftliche Impulse für die Region setzen könnte. Im Hinblick auf die Zukunft der erneuerbaren Energien in Deutschland hat dieses Projekt daher das Potential, eine wegweisende Rolle zu spielen.

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OrtSchipkau, Deutschland
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