Öffentliche Infoveranstaltung: Gemeinsam für einen Behindertenbeirat!

Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz lädt am 10. Juli 2025 zur Infoveranstaltung über den neuen Behindertenbeirat ein.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz lädt am 10. Juli 2025 zur Infoveranstaltung über den neuen Behindertenbeirat ein. (Symbolbild/NAG)

Öffentliche Infoveranstaltung: Gemeinsam für einen Behindertenbeirat!

Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg, Deutschland - Am 10. Juli 2025 öffnet der Landkreis Oberspreewald-Lausitz die Türen im großen Sitzungssaal des Landratsamtes, um die Gründung eines Behindertenbeirates voranzubringen. Die Informationsveranstaltung findet von 16 bis 18 Uhr statt und jeder ist herzlich eingeladen, insbesondere Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige sowie engagierte Bürger und Interessenvertreter. [osl-online] berichtet, dass die Veranstaltung barrierefrei zugänglich ist – der Eingang erfolgt über die Rückseite des Gebäudes und zusätzlich wird eine Gebärdensprachdolmetschung angeboten. Voranmeldungen sind entweder telefonisch unter 03573 870-1032 oder per E-Mail erwünscht.

Ziel dieser Initiative ist es, die Stimmen von Menschen mit Behinderungen in politischen Entscheidungsprozessen zu stärken und ihre Belange auf kommunaler Ebene sichtbarer zu machen. Der Kreistag hat bereits am 13. März 2025 den Beirat beschlossen, der als beratendes Gremium der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen dienen wird. „Hier liegt wirklich was an“, so der Landkreis, der die Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen in der Region fördern möchte.

Ein wichtiges Gremium für die Inklusion

Die Bürger sind zudem eingeladen, sich ehrenamtlich im Beirat zu engagieren. Bewerbungen können während der Veranstaltung abgegeben werden. Der Behindertenbeirat soll bis zu 15 Mitglieder haben, die auf Vorschlag des Landrates für eine dreijährige Amtszeit berufen werden. Die offizielle Berufung ist für den 26. September 2025 geplant.

In Deutschland leben mittlerweile rund 7,9 Millionen Menschen mit schwerer Behinderung, was fast 10% der Bevölkerung ausmacht, wie [deutschlandfunk] festgestellt hat. Diese Zahlen verdeutlichen den handfesten Nachholbedarf, den wir bei der Inklusion im Alltag haben. Obwohl bereits Fortschritte in der Bildung erzielt wurden, gibt es nach wie vor zahlreiche Barrieren: In vielen Arztpraxen fehlt es an Barrierefreiheit, und auch im kulturellen Leben sind viele Hürden zu überwinden, wie etwa die eingeschränkten Zugänge zu Veranstaltungen und Jobmöglichkeiten.

Gesellschaftliche Teilhabe als Menschenrecht

Die UN-Behindertenrechtskonvention, die von 185 Staaten, darunter auch Deutschland, unterzeichnet wurde, verpflichtet zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen als Menschenrecht. Laut [statista] sind gesellschaftliche Barrieren die Hauptursache für Ausschluss, nicht die individuellen Beeinträchtigungen selbst. Eine ständige Herausforderung bleibt die mangelnde Barrierefreiheit an Schulen und Behörden. Der politische Auftrag ist klar: Deutschland muss Diskriminierung bekämpfen und die Teilhabe für alle fördern.

Die Faktizität ist, dass der Zugang zu Bildung, Arbeitsmarkt und Gesundheit für Menschen mit Behinderungen oft noch eingeschränkt bleibt. Die ambulanten Unterstützungen haben zwar zugenommen, jedoch ist die Erwerbsbeteiligung nach wie vor weit hinter den Zahlen von Menschen ohne Behinderungen zurück. Diese Ungleichheiten sind nicht hinnehmbar und zeigen, dass wir als Gesellschaft gefordert sind, aktiv zu werden und die Wende in Richtung Inklusion zu fördern.

Die Informationsveranstaltung am 10. Juli bietet allen Interessierten die Gelegenheit, sich einzubringen und für Inklusion und Chancengleichheit aktiv zu werden. Denn gemeinsam können wir die Barrieren abbauen!

Details
OrtDubinaweg 1, 01968 Senftenberg, Deutschland
Quellen