Wasserentnahme verboten: Landkreis OSL schützt Spree und Elster!

Wasserentnahme verboten: Landkreis OSL schützt Spree und Elster!
Oberspreewald-Lausitz, Deutschland - Ein neues Verbot zur Wasserentnahme aus den Flüssen der Region wird ab dem 20. Juni 2025 wirksam. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz hat entschieden, die Wasserentnahme aus der Schwarzen Elster und der Spree stark einzuschränken. Laut LR Online gilt für die Schwarze Elster ein komplettes Verbot der Wasserentnahme durch Pumpvorrichtungen. Das bedeutet, dass kein Wasser mit elektrischen Gartenpumpen oder anderen Pumpen entnommen werden darf. Bei der Spree hingegen gilt das Verbot nur zwischen 8 und 20 Uhr.
Das Ab schöpfen von Wasser mit einer Gießkanne ist jedoch erlaubt, solange dies mit Maß und Rücksicht geschieht. Grundwasserentnahmen bleiben ebenfalls unberührt, was bedeutet, dass Gartenbesitzer weiterhin ihr Brunnenwasser nutzen können. Die Maßnahme soll helfen, den Rückgang der Wasserstände in den Flüssen und den damit verbundenen ökologischen Schäden entgegenzuwirken. Die Wasserstände sind bereits bedenklich niedrig, und dieser Schritt wird als notwendig erachtet, um sowohl die natürlichen Ökosysteme als auch die Wasserressourcen zu schützen.
Hintergründe und Ausnahmen
Das Verbot ist Teil eines umfassenden Plans, um den Wasserhaushalt in der Region stabil zu halten. In ähnlicher Weise haben die angrenzenden Landkreise Dahme-Spreewald und Spree-Neiße bereits vor kurzem ähnliche Allgeinemverfügungen erlassen, wie Nordkurier berichtet.
Die Böden sind aufgrund der geringeren Niederschläge in den vergangenen Monaten sehr trocken, und die Niederschläge im Winter haben nicht ausgereicht, um den Wasserbedarf für die Sommermonate zu sichern. Dies führt zu Sorgen über die Wasserressourcen, die in der aktuellen Klimakrise zusätzlich unter Druck stehen. Die Wasserstandsanalyse zeigt, dass zunehmend Dürreprobleme in Deutschland auftreten, und die Bewahrung dieser lebenswichtigen Ressource ist für alle notwendig.
Globale Wasserkrise
Die Situation in Deutschland ist Teil eines größeren, globalen Trends, der im Wasseratlas 2025 von der Heinrich-Böll-Stiftung thematisiert wird. Der Bericht beleuchtet, dass Wasserressourcen weltweit durch Übernutzung, Verschmutzung und den Klimawandel bedroht sind. Ein erschreckendes Ergebnis der Studie ist, dass 2,2 Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser haben. In Deutschland zeigen Umfragen, dass 87% der Bevölkerung Wasser als kostbares Gut schätzen, dennoch betrachten nur 2% die Wasserkrise als ein dringliches Problem.
Auch hierzulande bleibt die Thematik emotional und politisch aufgeladen. So gab es bereits Streitigkeiten in verschiedenen Regionen, beispielsweise in Hessen über Wasserförderungen oder in Brandenburg über die Wasserentnahme für industrielle Zwecke, während die Gemeinden um ihre Wasserressourcen kämpfen. Dies erfordert ein Umdenken und ein schnelles Handeln auf allen Ebenen.
Der Landkreis hat daher die Möglichkeit eröffnet, Ausnahmen bei der unteren Wasserbehörde zu beantragen, aber das Verbot wird bis auf Widerruf aufrechterhalten. Angesichts der anhaltenden klimatischen Herausforderungen ist es entscheidend, dass jeder Einzelne ein gutes Händchen im Umgang mit Wasser findet.
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Ort | Oberspreewald-Lausitz, Deutschland |
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