Waldbrandgefahr in Brandenburg bleibt trotz Regen dramatisch hoch!

Waldbrandgefahr in Brandenburg bleibt trotz Regen dramatisch hoch!
Grünheide, Deutschland - Die Waldbrandgefahr in Brandenburg bleibt trotz einiger Regenfälle unvermindert hoch. Das hat Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel am Montagmorgen klar gemacht. In der Nacht wurden nur lokale Schauer beobachtet, die die Gefährdung nicht spürbar senken konnten. Engel betont: „Die heruntergesetzten Waldbrandgefahrenstufen spiegeln die reale Gefahr nicht ausreichend wider.“ Dies macht eine Entwarnung bislang unmöglich, denn flächendeckender Regen wäre dringend erforderlich, um die Situation zu entspannen. So wurde aus Grünheide (Landkreis Oder-Spree) erneut ein Waldbrand gemeldet, was die anhaltende Problematik unterstreicht.
Aktuell gilt für das Havelland die höchste Gefahrenstufe 5. In den meisten anderen Landkreisen liegt die Waldbrandgefahr zwischen Stufe 3 (mittlere Gefahr) und Stufe 1 (geringe Gefahr). Trotz dieser Skala muss man bedenken, dass Brandenburg über eine beeindruckende Waldfläche von etwa 1,1 Millionen Hektar verfügt, was mehr als 37 Prozent der Gesamtfläche des Bundeslandes entspricht. Die Herausforderung ist enorm, denn menschliches Handeln ist für über 90 Prozent aller Waldbrände verantwortlich. Das machte bereits das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Vorpommern klar.
Ursachen und Vorsichtsmaßnahmen
Blitze sind zwar die einzige natürliche Ursache für Waldbrände, doch in der Regel sind es Menschen, die durch Unachtsamkeit oder sogar Brandstiftungen die verheerenden Feuer auslösen. Das Umweltbundesamt stellte zudem fest, dass zwischen 1991 und 2017 die Fläche der Waldbrände in Deutschland signifikant abnahm, während die witterungsbedingte Gefährdung gleich blieb oder sogar in einigen Regionen anstieg. Allerdings kam es in den Jahren 2018 und 2019, die durch extreme Trockenheit geprägt waren, zu einem Anstieg an Waldbränden, insbesondere in den nordöstlichen Bundesländern.
In Brandenburg sind Waldbrände eine relevante Gefährdung, was nicht zuletzt auf die Witterungsverhältnisse zurückzuführen ist. Da spielt die Menge an brennbarem Material, die Witterung und die Bestandsstruktur eine ausschlaggebende Rolle. Um das Risiko zu minimieren, ist es unerlässlich, Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Verstöße gegen die entsprechenden Regelungen, nach Paragraph 23 des Waldgesetzes, können mit Geldbußen bis zu 20.000 Euro geahndet werden.
Trend und Ausblick
Die Entwicklungen der zurückliegenden Jahre zeigen, dass in den besonders waldbrandgefährdeten Gebieten 2018 durchschnittlich 124 Tage mit Gefahrenstufen von 4 oder 5 vermeldet wurden. Brandenburg war besonders betroffen, wo 512 Brände registriert wurden, die 1.674 Hektar Wald in Mitleidenschaft zogen. Der bedeutendste Brand fand in Jüterbog statt und betraf 573,72 Hektar. Die Herausforderungen in der Waldbrandprävention werden voraussichtlich zunehmen. Gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Systeme und der Ausbildung der Einsatzkräfte sind daher unabdingbar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Waldbrandgefahr im Land hoch bleibt, auch wenn nach einem regenreichen Wochenende kurzfristig eine Besserung erhofft wurde. Das Umweltbundesamt appelliert daran, die bestehenden Risiken ernst zu nehmen und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um Waldbrände effektiv zu verhindern.
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Ort | Grünheide, Deutschland |
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