Totschlag in Dessau: Streit endet tödlich – Prozess bringt Klarheit!

Eine 47-Jährige steht vor dem Landgericht Dessau-Roßlau wegen Totschlag: Streit, Eifersucht und tödlicher Unfall. Urteil am Montag.
Eine 47-Jährige steht vor dem Landgericht Dessau-Roßlau wegen Totschlag: Streit, Eifersucht und tödlicher Unfall. Urteil am Montag. (Symbolbild/NAG)

Totschlag in Dessau: Streit endet tödlich – Prozess bringt Klarheit!

Dessau-Roßlau, Deutschland - Am Landgericht Dessau-Roßlau hat seit April ein Prozess die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gezogen, der die dunkle Seite von Eifersucht und Alkohol beleuchtet. Eine 47-Jährige steht wegen Totschlags vor Gericht, nachdem sie in der Nacht zum 27. Oktober 2024 ihren Lebensgefährten mit dem Auto überfahren haben soll. Dabei handelt es sich um einen tragischen Vorfall, der durch einen Streit während einer Betriebs-Weihnachtsfeier ausgelöst wurde, wie MDR berichtet.

Der Streit entbrannte, als der Mann, in einem Zustand von 2,2 Promille Alkohol im Blut, Eifersuchtsszenen inszenierte und seiner Partnerin vorwarf, ihn nicht mitnehmen zu wollen. Inmitten dieser Auseinandersetzung setzte er sich auf die Motorhaube des Fahrzeugs, als die Frau wegfahren wollte. Diese gab Gas und schleifte den Mann, der daraufhin unter das Fahrzeug geriet. Laut einem rechtsmedizinischen Gutachten starb er an einer Thoraxkompression.

Alkohol und Drogen im Spiel

Beide Beteiligten waren stark alkoholisiert: Die Frau wies einen Promillewert von 1,5 auf und zudem wurden bei beiden Cannabinoide und Kokain nachgewiesen. Solche extremen Werte sind nicht nur problematisch, sondern auch gefährlich. In Deutschland gab es 2022 einen signifikanten Anstieg von Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss, den Goslar Institut auf einen Anstieg um 19 % im Vergleich zum Vorjahr beziffert. Mit 38.771 Unfällen zeichnet sich ein besorgniserregendes Bild in der Verkehrssicherheit ab.

Der Prozess, der voraussichtlich bis Anfang Juni dauern wird, brachte bisher eine Vielzahl von Zeugenaussagen ans Licht. Die Verteidigung plädiert darauf, dass die Angeklagte fahrlässig gehandelt habe, während die Staatsanwaltschaft einen Tötungsvorsatz sieht und eine Haftstrafe von zehn Jahren fordert. Die Angeklagte bestreitet absichtliches Handeln und hat über ihren Verteidiger eine Erklärung dazu verlesen lassen.

Auswirkungen und mögliche Strafen

Für die Angeklagte stellt sich die Frage, welche rechtlichen Konsequenzen aus ihrem Handeln folgen werden. Dabei ist zu beachten, dass Alkohol am Steuer in Deutschland stark reglementiert ist. Ab einem Alkoholgehalt von 1,1 Promille gilt die Fahrerlaubnis als entzogen, was in diesem Fall für die Frau relevant werden könnte. Die Versicherung könnte zudem die Schadensleistung im Falle eines Unfalls unter Alkoholeinfluss kürzen oder verweigern, wie das Goslar Institut erklärt.

Das Urteil in diesem Fall wird am kommenden Montag erwartet. Die Erwartung ist hoch, und die Gesellschaft verfolgt den Prozess aufmerksam, während Fragen nach Verantwortung und den Gefahren von Alkohol am Steuer laut werden.

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OrtDessau-Roßlau, Deutschland
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