Potsdam gedenkt mutigen Kämpfern des Volksaufstands vom 17. Juni!

Potsdam gedenkt mutigen Kämpfern des Volksaufstands vom 17. Juni!
Gedenkstätte Lindenstraße, Potsdam, Deutschland - Am heutigen 17. Juni 2025 gedenken zahlreiche Menschen in Brandenburg des Volksaufstands in der DDR, der am 17. Juni 1953 stattfand. Bürgermeister Burkhard Exner eröffnet die zentrale Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam, die gemeinsam von der Landeshauptstadt Potsdam und der Landesregierung Brandenburg organisiert wird. Exner hebt in seiner Ansprache hervor, dass Freiheit nicht selbstverständlich ist und würdigt den Mut der Menschen, die sich gegen Unterdrückung zur Wehr setzten. „Ihre Stimme für Gerechtigkeit und Demokratie ist auch heute noch wichtig,“ so Exner, der sich mit seinen Worten ganz klar an die Anwesenden richtet.
In ganz Deutschland, aber vor allem in der DDR, kam es 1953 zum Aufstand, als mehr als eine Million Menschen in über 700 Städten und Gemeinden für ihre Rechte und bessere Lebensbedingungen protestierten. Die[s]bpb berichtet, dass dieser Aufstand die erste Massenerhebung im Machtbereich der Sowjetunion war. Die Arbeiter und Bürger der DDR hatten genug von der staatlichen Willkür und forderten unter anderem den Rücktritt der Regierung sowie freie Wahlen.
Ein blutiger Niederschlag
Leider wurden die Proteste am 17. Juni blutig niedergeschlagen. DasGedenkstätte Lindenstraße erinnert an die schrecklichen Ereignisse, bei denen das sowjetische Militär und die Volkspolizei effektiv gegen die Demonstrierenden vorgingen. Den Berichten zufolge gab es mindestens 55 Todesopfer, darunter zahlreiche unschuldige Demonstranten. Über 15.000 Menschen wurden festgenommen, viele davon landeten in Haftanstalten, wie der berüchtigten MfS-Haftanstalt Lindenstraße 54.
In der Potsdamer Gedenkstätte wird zudem das inklusive Ensemble MITEINANDER ein Theaterstück mit dem Titel „Freizeichen“ aufführen, das die Ereignisse des Aufstands künstlerisch verarbeitet. Die musikalische Begleitung kommt von Saxophonist Christian Raake, dessen Klänge die emotionale Tiefe des Gedenkens untermalen sollen.
Ein Blick zurück mit Weitblick
Die Proteste von 1953 wurden durch eine Reihe unglücklicher Umstände ausgelöst, darunter eine Erhöhung der Arbeitsnormen um 10 Prozent, die die Menschen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit brachte. Die Generation, die damals für Freiheit kämpfte, war gemischt und umfasste auch viele Jugendliche, die an den Demonstrationen teilnahmen und Courage zeigten. Ihre Stimme schallte damals laut und eindringlich gegen das Regime. Dies[m] Gedenken soll dazu beitragen, die Erinnerung daran lebendig zu halten.
Somit wird der 17. Juni nicht nur als Tag des Aufstands, sondern auch als Tag des Gedenkens an die Opfer, die für ihre Überzeugungen eingestanden sind, weiterhin in der Erinnerung der Menschen bleiben. Die Stadt Potsdam setzt sich dafür ein, dass diese Erinnerungen wachgehalten werden und die Lehren aus der Vergangenheit auch in die Zukunft getragen werden.
Details | |
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Ort | Gedenkstätte Lindenstraße, Potsdam, Deutschland |
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