Puma-Alarm am Geiseltalsee: Ist das gefährliche Tier wirklich eine Katze?
Puma-Alarm am Geiseltalsee: Ist das gefährliche Tier wirklich eine Katze?
Geiseltalsee, Sachsen-Anhalt, Deutschland - Am Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt sorgt ein vermeintlicher Puma für Aufregung. Angeblich sichten Anwohner und Spaziergänger das Tier, was sofort die Polizei auf den Plan rief. Auslöser war ein virales Video, das ein Tier im Gras zeigt und mit einer 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit als Puma identifiziert wurde. Bürgermeister Steffen Schmitz (CDU) stellte jedoch klar, dass es sich höchstwahrscheinlich um eine Katze und nicht um ein Raubtier handele. Diese unerwartete Wendung erinnert an die Löwenjagd in Kleinmachnow, bei der die Bevölkerung vergeblich nach einem verschwommenen Tier suchte, das schließlich als Wildschwein entlarvt wurde, wie RBB24 berichtet.
Die Aufregung begann am Freitagabend sowie am darauffolgenden Montag, als Sichtungen in der Nähe des Hafens gemeldet wurden. Die Behörden reagierten prompt und überwachten das Gebiet großräumig mittels Hubschrauber und Drohnen. Zahlreiche Warnungen wurden herausgegeben, um sicherzustellen, dass sich die Bevölkerung von dem Gebiet fernhält und Hunde an die Leine genommen werden. Die Nachricht verbreitete sich schnell, und die App Nina warnte die Bürger vor der „Großkatze“ am Geiseltalsee, wie auch die FAZ bestätigte.
Die Sorge um die Sicherheit
Expert:innen warnen, dass Pumas potenziell gefährlich sein können, auch wenn sie zoologisch zu den Kleinkatzen zählen. Sie können bis zu 100 Kilogramm wiegen und Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichen. Besonders gefährlich sind halbweihe Pumas, die in Menschenobhut aufgewachsen sind, da diese oft keine Scheu vor Menschen zeigen. Die Zoodirektorin Heike Kück stellte klar, dass der Umgang mit solchen Tieren ernst genommen werden muss. Ein Kadaver eines Kalbes in der Nähe des Sees wird sogar untersucht, um festzustellen, ob es von einer Raubkatze getötet wurde, wie in der FAZ nachzulesen ist.
Aktuell gibt es keine einheitlichen gesetzlichen Regelungen in Deutschland, die den Besitz von gefährlichen Tieren wie Pumas oder Leoparden regeln. Das wirft Fragen über die Verantwortung der Tierhalter auf und könnte die Diskussion über illegale Haltungen anheizen. Unklar ist bisher auch die Herkunft des Tieres, da es keine Hinweise auf eine Flucht aus einem Zoo oder Zirkus gibt. Offensichtlich gibt es eine Diskussion über möglicherweise illegale Tierhaltungen, die dringend geklärt werden muss.
Die Reaktionen der Bevölkerung
Obwohl die Warnungen ausgesprochen werden, ignorieren viele Schaulustige die Ratschläge und diskutieren über die Sichtungen. In den sozialen Medien kursieren bereits mehrere Videos, die als Reaktionen auf die Situation aufgenommen wurden. Ein weiteres eingereichtes Video zeigt ein kleineres Tier als ursprünglich angenommen. Dies führte dazu, dass die großangelegte Suche nach dem vermeintlichen Puma vorerst zurückgefahren wurde, während das Video von Fachleuten genau unter die Lupe genommen wird.
Im Kontext der globalen Wildtierhandelsthematik zeigt sich zudem, dass derartige Sichtungen nicht selten sind und häufig auf illegale Haltungen gefährlicher Tiere zurückzuführen sein können, wie der Bericht von Vier Pfoten zeigt. Diese Problematik wird immer drängender, da man Schwarzmarkt und illegale Praktiken nicht nur in der Tierhaltung, sondern auch in anderen Bereichen des Wildtierhandels beobachten kann, was die Notwendigkeit dringlicher Regulationen betont. Wer also glaubt, dass die Aufregung um den Puma am Geiseltalsee bald ein Ende findet, der könnte sich täuschen.
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Ort | Geiseltalsee, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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