Gaststättensterben in Dahlewitz: Mangel und steigende Kosten treiben zu!

Gaststättensterben in Dahlewitz: Mangel und steigende Kosten treiben zu!

Dahlewitz, Deutschland - In der Gastronomie brennt die Luft: Die Schließung mehrerer Gaststätten im Altkreis Zossen, darunter das Edel-Restaurant „Mutterwelt” in Dahlewitz und das Keglerheim Dabendorf, hat Alarmstimmung ausgelöst. Laut maz-online.de ist dies erst die Spitze des Eisbergs im Hinblick auf das sogenannte Gaststättensterben. Daniel Reuner, Präsident des Brandenburger Dehoga-Vereins, sieht die aktuellen Entwicklungen als ersten Auftakt nach den schwierigen Corona-Jahren. Diese waren für die Gastronomie besonders hart, da viele Beschäftigte die Branche verließen und neue Jobs mit besseren Konditionen suchten.

Die Inflation trägt maßgeblich zur Misere bei. So berichten mehrere Gastwirte in Brandenburg und darüber hinaus von stark steigenden Löhnen und Nebenkosten, die um ein Fünftel gestiegen sind, sowie von erhöhten Energie- und Lebensmittelpreisen. Auch die Rückzahlung von Corona-Krediten stellt für viele Betriebe eine erhebliche Belastung dar. Umso frustrierender ist es, dass die Senkung der Mehrwertsteuer von 19% auf 7%, die erst am 1. Januar 2026 in Kraft tritt, für die aktuelle Situation keine Erleichterung bringt.

Fachkräftemangel und Kundenschwund

Die Auswirkungen des Personalmangels sind nicht zu übersehen: Gaststätten kämpfen um jede Reservierung. Wie im ZDF berichtet, verschärfen auch viele andere Betriebe ihre Suche nach Fachkräften, oft sogar im Ausland. Dies ist ein Umstand, der in der gesamten Branche immer spürbarer wird. Viele Häuser haben aufgrund des Personalmangels ihre À-la-carte-Angebote eingeschränkt. Ein Gastwirt aus Frankfurt berichtet, dass er sich selbst um die Bedienung kümmern musste, um die zahlreichen Gäste zu bewirten. Ein kreativer Ansatz, doch auf Dauer kann das nicht die Lösung sein.

Zusätzlich haben sich die Konsumgewohnheiten der Gäste verändert. Sie essen seltener auswärts und überlegen es sich gut, wo sie ihr Geld ausgeben. Das hat zur Folge, dass die Umsätze im Gastgewerbe massiv zurückgehen. In einem Restaurant in Berlin-Kaulsdorf wurde ein Umsatzrückgang von 20% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Die Unsicherheiten werden durch die Zukunft des Mehrwertsteuersatzes noch verstärkt, da die Regierung eine Erhöhung von 7% auf 19% beschlossen hat.

Die Politik in der Verantwortung

Der Druck auf die Gastronomiebetriebe wächst, da auch die Bürokratie nicht weniger wird. Bis zum 31. Juli müssen alle kassenaufzeichnungspflichtigen Betriebe neue Systeme einführen, was die Arbeitgeber zusätzlich frustriert. Der Dehoga hat sich daher bereits mit Vorschlägen an die Politik gewandt, um einen Bürokratieabbau zu fordern, was in der Branche dringend notwendig ist. Wie die rbb24 ausführlich dokumentiert, kämpfen viele Betriebe in Deutschland um ihre Existenz und sind akut gefährdet.

Eine Umfrage zeigt, dass rund 12.000 Gastronomiebetriebe in Deutschland nur mit Mühe über die Runden kommen. Angesichts dieser dramatischen Situation drängt sich die Frage auf: Gibt es noch Hoffnung für die Gastronomie in der Region? Die Branche braucht nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Unterstützung, um die Vielzahl an Herausforderungen zu bewältigen und um unternehmerische Ideen wieder umsetzen zu können.

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OrtDahlewitz, Deutschland
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