Hospizwoche in Prenzlau: Leben, Sterben und Theater im Fokus!

Erfahren Sie alles zur Hospizwoche in Prenzlau: Führungen, Gespräche und eine Theateraufführung zum Thema Sterben und Leben.
Erfahren Sie alles zur Hospizwoche in Prenzlau: Führungen, Gespräche und eine Theateraufführung zum Thema Sterben und Leben. (Symbolbild/NAG)

Hospizwoche in Prenzlau: Leben, Sterben und Theater im Fokus!

Prenzlau, Deutschland - In Prenzlau findet am 19. Juni ein Treffen im Rahmen der Brandenburgischen Hospizwoche statt, das wichtige Einblicke in die Themen Hospizarbeit und Trauerbegleitung bieten wird. Von 14 bis 16 Uhr wird der Letzte-Hilfe-Wohnwagen auf dem Rathausvorplatz stehen. Hier stehen Gesprächspartner bereit, um Fragen zu Sterbebegleitung und Trauerarbeit zu beantworten. Unter den Anwesenden sind Annika Hinrich, die zukünftige Leiterin des neuen Hospizes in Prenzlau, sowie Markus Kolbe, der Hospiz- und Palliativbeauftragte des Diakonissenhauses Teltow.

Ein besonderes Highlight des Tages sind die Führungen zur Hospizbaustelle in der Akazienstraße. Diese werden von Bauleiter Nicola Krüper geleitet und finden um 14 und 15 Uhr statt. Am Infostand vor dem Rathaus haben Interessierte die Möglichkeit, mehr über die Entstehung des neuen Hospizes und dessen Bedeutung für die Region zu erfahren. Der Uckermärkische Hospizverein sorgt während dieser Veranstaltungen für das leibliche Wohl der Gäste.

Hospizarbeit und ihre Bedeutung

Die Hospizarbeit hat in Deutschland eine lange Tradition, die bis in die 1960er Jahre zurückreicht. Die Bewegung hat sich seit den 1980er Jahren zunehmend etabliert und bietet schwerst erkrankten Menschen sowie ihren Angehörigen eine umfassende Unterstützung. Diese reicht von medizinischer und emotionaler Betreuung über die Hilfe bei organisatorischen Fragen bis hin zur Begleitung in den letzten Lebensphasen. Ziel ist es, den Betroffenen die Angst vor einer künstlichen Lebensverlängerung oder -verkürzung zu nehmen und ihnen einen würdevollen Lebensabend zu ermöglichen. So stellt die Hospizarbeit einen vertrauten Raum bereit, in dem Menschen bis zum Schluss in Würde leben können und ihre individuellen Bedürfnisse respektiert werden. Die Organisation wird durch zahlreiche ehrenamtliche Helfer und hauptamtliche Fachkräfte getragen und ist mittlerweile weit verbreitet.

Aktuell gibt es in Deutschland rund 100 Hospizdienste, die ambulante Palliativversorgung anbieten. Laut Expert:innen begleiten diese Dienste schwerst erkrankte Erwachsene, Kinder und Jugendliche, sowie deren Familien und sorgen dafür, dass Trauernde im Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen nicht allein gelassen werden. Neben den ambulanten Angeboten existieren auch 282 stationäre Hospize, davon 262 für Erwachsene und 20 für Kinder und junge Erwachsene. Diese Einrichtungen werden zu 95 % durch Krankenkassen finanziert.

Kulturelle Begleitveranstaltungen

Ein weiterer Höhepunkt des Tages wird die Theateraufführung „Die Tabutanten“ im Kleinkunstsaal des Prenzlauer Dominikanerklosters sein. Ab 18 Uhr dürfen sich die Anwesenden auf ein Improvisationstheater freuen, das sich mit den Themen Leben, Tod, Trauer und Liebe auseinandersetzt. Der Eintritt ist durch eine Spende beim Austritt möglich, jedoch sind die Plätze begrenzt. Wer Interesse hat, sollte sich rechtzeitig beim Uckermärkischen Hospizverein e.V. anmelden. Dies kann telefonisch unter 03984 4821216 oder per E-Mail erfolgen.

Die Hospizarbeit ist ein wertvolles Element unserer Gesellschaft, das Menschen in schwersten Lebenslagen nicht alleine lässt. Es ist wichtig, dass die Themen Sterben, Tod und Trauer offen angesprochen werden, um dem Tabuthema Raum zu geben und den Betroffenen die Unterstützung zu bieten, die sie benötigen. Der bevorstehende Tag in Prenzlau ist eine wunderbare Gelegenheit, die Sensibilität und das Bewusstsein für diese wichtigen Themen in unserer Gemeinschaft zu stärken.

Für weiterführende Informationen zu Hospizarbeit und Palliativversorgung lohnt sich ein Blick auf die Seiten der Malteser sowie der Diakonie.

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OrtPrenzlau, Deutschland
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