Brandenburgs Ängste: Zuwanderung und Lebenshaltungskosten treiben die Sorgen!

Brandenburg führt 2024 das bundesweite Angst-Ranking an. Ein Blick auf die Hauptsorgen der Bevölkerung und deren Entwicklungen.
Brandenburg führt 2024 das bundesweite Angst-Ranking an. Ein Blick auf die Hauptsorgen der Bevölkerung und deren Entwicklungen. (Symbolbild/NAG)

Brandenburg, Deutschland - Die Ängste der Deutschen zeigen auch 2024 ein besorgniserregendes Bild, wie eine repräsentative Studie der R+V-Versicherung in ihrem Bericht „Die Ängste der Deutschen 2024“ feststellt. Insbesondere Brandenburg führt mit einem Angstniveau von 50 Prozent das bundesweite Ranking an, gleichauf mit Sachsen-Anhalt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die Sorgen der Menschen in diesem Bundesland besonders ausgeprägt sind. So befürchten 76 Prozent der Brandenburger gesellschaftliche Spannungen durch die Zuwanderung ausländischer Menschen, ein Anstieg um 20 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, berichtet maz-online.de.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Überforderung des Staates durch Geflüchtete. Hier sehen 74 Prozent der Befragten eine Bedrohung. Die Sorgen um die steigenden Lebenshaltungskosten schlagen mit 70 Prozent zu Buche und 67 Prozent befürchten Steuererhöhungen oder Leistungskürzungen. 60 Prozent der Befragten halten die Wohnsituation in Deutschland für unbezahlbar. Auch die Angst vor Schadstoffen in Lebensmitteln ist mit 59 Prozent ausgeprägt, was in dieser Form nur in Brandenburg zu finden ist.

Vertieftes Angstprofil

Das Angstniveau in Deutschland insgesamt zeigt ähnliche Tendenzen. In einer weiteren Umfrage von deutsche-wirtschafts-nachrichten.de gaben 57 Prozent der Befragten an, Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten zu haben, gefolgt von 56 Prozent, die die Überforderung durch Flüchtlinge fürchten. Der Verdrängungsdruck auf die soziale Infrastruktur verstärkt die Ängste vor gesellschaftlichen Spannungen, besonders in Ostdeutschland, wo 60 Prozent diese Befürchtungen äußern. In Westdeutschland sind es nur 55 Prozent.

Die Sorge vor politischem Extremismus ist ebenso gestiegen: 46 Prozent der Deutschen haben Angst vor extremistischen Entwicklungen, und 43 Prozent sorgen sich um Terrorismus, was einen Anstieg von 5 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Eindruck, dass Politiker mit den gegenwärtigen Herausforderungen überfordert sind, teilen 50 Prozent der Befragten, wovon 67 Prozent aus Brandenburg zustimmen.

Gesellschaftliche Perspektiven und Verhaltensänderungen

Die Resultate der Umfragen deuten auch auf gesamtgesellschaftliche Trends hin. Weniger Menschen sorgen sich um Arbeitslosigkeit, nur 30 Prozent geben an, Angst vor steigender Arbeitslosigkeit zu haben, und nur 22 Prozent befürchten den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Diese Werte zeigen einen Rückgang und bilden den niedrigsten Wert im Langzeitvergleich. Jüngere Generationen jedoch scheinen optimistischer zu sein, nur 21 Prozent der 35-44-Jährigen und 15 Prozent im Alter von 25-34 Jahren blicken pessimistisch auf ihre finanzielle Zukunft.

In der aktuellen Stimmung spiegelt sich auch eine leichte Verbesserung wider: Die Furcht vor steigenden Kosten und teurem Wohnen sank um jeweils 8 Prozentpunkte im Jahr 2024. Trotzdem bleiben die finanziellen Ängste stark im Mittelpunkt, vor allem bei den 18- bis 34-Jährigen, wo 43 Prozent um ihre finanzielle Zukunft besorgt sind. Die Umfrage zur Erfassung dieser Ängste wurde zwischen Juni und August 2024 mit rund 2.400 Personen ab 14 Jahren durchgeführt, wie zdfheute.de dokumentiert.

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Ort Brandenburg, Deutschland
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