Darja Varfolomeev: EM-Heldin aus Schmiden kämpft um neue Medaillen!

Tallinn, Estland - Darja Varfolomeev, die erst 18-jährige Olympiasiegerin aus Schmiden, hat sich bei den Europameisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik in Tallinn, Estland, für gleich drei Finals qualifiziert. Die talentierte Sportlerin, die als erste Deutsche im Mehrkampf bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die Goldmedaille gewann, zeigte in der Qualifikation überzeugende Leistungen mit dem Band und dem Reifen, was ihr den ersten Platz einbrachte. Für das Mehrkampf-Finale am Sonntag kämpft sie als zweitbeste Athletin, hinter der Ukrainerin Taisiia Onofriitschuk.
Während Varfolomeev im Wettbewerb mit den Keulen nicht über den neunten Platz hinauskam, konnte ihre Teamkollegin Lada Pusch als Fünfte den Sprung ins Finale schaffen. Ein weiteres vielversprechendes Talent aus Schmiden, Anastasia Simokova, wird als beste Zweite mit dem Ball in den Gerätefinals am Samstag um Medaillen kämpfen. Diese Leistungen zeigen das enorme Potenzial des deutschen Teams in der Rhythmischen Sportgymnastik.
Der Weg zur Olympiasiegerin
Geboren am 4. November 2006 in Barnaul, Russland, begann Varfolomeev im Alter von drei Jahren mit dem Sport. Ihre Mutter, selbst eine Rhythmische Sportgymnastin, spielte eine entscheidende Rolle in ihrer frühen Ausbildung. Mit zwölf Jahren wagte sie den Schritt, ohne ihre Eltern und ohne Deutschkenntnisse, in das Internat des Bundesstützpunkts des Deutschen Turner-Bundes nach Fellbach-Schmiden zu ziehen. Dort trainiert sie unter der Anleitung von Julija Raskina aus Belarus und startet für den TSV Schmiden.
Ihr erster internationaler Auftritt fand 2019 bei den Juniorenweltmeisterschaften in Moskau statt. Dort belegte sie im Teamwettbewerb Platz 15. Nach ihren ersten Erfolgen im Erwachsenenbereich, einschließlich mehrerer Medaillen beim Weltcup 2022 in Taschkent, gewann sie bei den Europameisterschaften 2022 in Tel Aviv zwei Bronzemedaillen. Ihr Fünffach-Erfolg bei den Weltmeisterschaften 2023 in Valencia war eine herausragende Leistung, die sie unter den besten Athletinnen der Welt positioniert hat.
Rhythmische Sportgymnastik im Fokus
Die Rhythmische Sportgymnastik ist eine reine Frauensportart, die Geschicklichkeit, Flexibilität und Musikalität erfordert. Sie feierte 1984 ihr olympisches Debüt in Los Angeles. Gerechnet werden die Punkte durch eine D-Note für die Schwierigkeitsgrade der Darbietung und eine E-Note für die Ausführung, wobei die endgültige Punktzahl aus dem Durchschnitt der Noten der Kampfrichterinnen ermittelt wird.
Obwohl osteuropäische Länder traditionell die Szene dominieren, etabliert sich Varfolomeev als herausragende Athletin auf internationalem Parkett und bringt frischen Wind in den deutschen Rhythmischen Sportgymnastik-Sport. Ihre Erfolge bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften setzen Maßstäbe für zukünftige Generationen junger Sportlerinnen in Deutschland.
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Ort | Tallinn, Estland |
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