Der perfekte Motorradhelm: Darauf kommt es wirklich an!

Erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl eines Motorradhelms achten sollten, um Sicherheit und Komfort zu gewährleisten.
Erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl eines Motorradhelms achten sollten, um Sicherheit und Komfort zu gewährleisten. (Symbolbild/NAG)

Kölner Stadt-Anzeiger, Deutschland - Die Wahl des richtigen Motorradhelms ist eine entscheidende Angelegenheit für die Sicherheit von Fahrern. Wie der ksta berichtet, sollte beim Kauf ausreichend Zeit für die Auswahl eingeplant werden. Insbesondere die Anprobe und idealerweise auch eine Probefahrt sind wichtig, um sicherzustellen, dass der Helm optimal sitzt. Dieser sollte fest, aber nicht drückend sitzen und dabei keine Druckstellen verursachen. Ein Helm, der schlecht passt, könnte im Fall eines Unfalls nicht den nötigen Schutz bieten.

Bei der Anprobe empfiehlt es sich, den Helm mindestens zehn Minuten zu tragen, um sich an das Tragegefühl zu gewöhnen. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass das Kinn den Kinnschutz des Helms nicht berührt. Während einer längeren Probefahrt können zudem Druckstellen und Windgeräusche festgestellt werden, die ebenfalls auf einen ungeeigneten Helm hinweisen könnten.

Neue Prüfstandards für Motorradhelme

Abgesehen von Komfort und Passform muss ein Motorradhelm auch die gesetzlichen Sicherheitsstandards erfüllen. Der Helm sollte die Norm ECE R 22.06 einhalten, die seit dem 3. Januar 2021 in Kraft ist. Diese neue Norm ersetzt die fast 20 Jahre alte ECE 22.05, wie das bikerrated erklärt. Die ECE 22.06 enthält zahlreiche Neuerungen, darunter höhere Anforderungen an Aufprallgeschwindigkeiten und Tests an verschiedenen Anprallpunkten. Ab Januar 2024 wird der Verkauf von nicht ECE 22.06-zertifizierten Helmen illegal, während die derzeitigen ECE 22.05-Helme weiterhin verwendet werden dürfen.

Die neuen Vorgaben erfordern unter anderem, dass Visiere und Sonnenblenden unter realistischen Bedingungen getestet werden. So müssen dunkle Visiere beispielsweise eine Lichtdurchlässigkeit von mindestens 35% aufweisen. Zudem sind alle Helme verpflichtet, mit reflektierenden Aufklebern versehen zu sein, um ihre Sichtbarkeit im Straßenverkehr zu erhöhen. Diese Änderungen haben auch finanzielle Auswirkungen: Experten schätzen eine Preiserhöhung von etwa 5% für neue Helme und Zubehörteile.

Regelmäßiger Helmwechsel

Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Helmtrageverhalten ist der regelmäßige Austausch. Der TÜV Süd empfiehlt, Helme nach etwa fünf bis sechs Jahren zu ersetzen, da sie mit der Zeit an Schutzwirkung verlieren. Außerdem kann die Innenausstattung alter Helme brüchig werden, was die Sicherheit gefährdet. Ein Helm sollte zudem nach jedem Sturz ersetzt werden, um sicherzustellen, dass der Schutz weiterhin gewährleistet ist. Einige Experten raten dazu, Helme nach einer Laufleistung von etwa 20.000 Kilometern zu wechseln, wobei der tatsächliche Zeitpunkt vom individuellen Nutzungsverhalten abhängt.

Schließlich ist es wichtig zu beachten, dass die Norm ECE 22.06 auch für einige Zubehörteile Anwendung findet, um die Sicherheit während der Fahrt umfassend zu garantieren. So müssen beispielsweise alle modularen Helme sowohl mit als auch ohne Gesichtsschutz getestet werden. Diese aktuellen Entwicklungen zeigen, dass der Helm nicht nur ein modisches Accessoire, sondern ein unverzichtbarer Sicherheitsfaktor für Motorradfahrer ist.

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Ort Kölner Stadt-Anzeiger, Deutschland
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