Die Wunderwelt des Kuppelgewächshauses: Pflanzen aus aller Welt in Düsseldorf!

Entdecken Sie das beeindruckende Kuppelgewächshaus der HHU Düsseldorf, ein botanisches Highlight mit vielfältigen Pflanzenarten.
Entdecken Sie das beeindruckende Kuppelgewächshaus der HHU Düsseldorf, ein botanisches Highlight mit vielfältigen Pflanzenarten. (Symbolbild/NAG)

Düsseldorf, Deutschland - Das Kuppelgewächshaus der Heinrich-Heine-Universität (HHU) in Düsseldorf ist ein beeindruckendes Beispiel für moderne Architektur und Pflanzenvielfalt. Seit seiner Fertigstellung im Jahr 1975 gilt es als zentraler Bestandteil des Botanischen Gartens der Universität und ist mit einer Höhe von 18 Metern und einer Grundfläche von etwa 1.000 Quadratmetern ein markantes Bauwerk. Die Außenansicht beeindruckt durch ein gelbes Gittergerüst, das aus 630 Dreiecken und dreieckigen Plexiglasscheiben besteht. Zudem können 92 Fenster für eine effektive Belüftung geöffnet werden, was den besonderen Anforderungen der hier kultivierten Pflanzen gerecht wird.

Das Gebäude, entworfen von der Technischen Universität Darmstadt, ist als „Kalthaus“ konzipiert und speziell für das Mittelmeerklima ausgelegt. Dies ermöglicht die Beherbergung einer Vielzahl an Pflanzen aus verschiedenen geografischen Regionen, darunter dem Mittelmeerraum, den Kanaren, Ozeanien, Asien und Amerika. Besonders bemerkenswerte Pflanzen sind unter anderem die neuseeländische Warzeneibe (Podocarpus dacrydioides), die möglicherweise das einzige männliche Exemplar in Europa ist, und die gefährdete neuseeländische Kauri-Baumart (Agathis australis).

Die Pflanzenvielfalt und ihre Besonderheiten

Im Kuppelgewächshaus finden sich weitere außergewöhnliche Pflanzen. So wird die australische Wollemie (Wollemia nobilis) nicht nur hier kultiviert, sondern auch erfolgreich vermehrt. Die Eingangsbereiche sind gespickt mit farbenfrohen Highlights: Natternköpfe (Echium) zeigen über einen Meter hohe Blütenstände, während die Puya venusta in lila Blüten erstrahlt. Eine spezielle Attraktion ist die Heilige Blume der Inkas (Cantua buxifolia) mit ihren magentafarbenen Blüten, die die Besucher in ihren Bann ziehen.

Zusätzliche Pflanzen, die im Kuppelgewächshaus gedeihen, sind der Schönstrauch (Calothamnus quadrifidus subsp. asper), das Johanniskraut (Hypericum) mit leuchtend gelben Blüten und der Eukalyptus (Eucalyptus petiolaris). Ein weiteres Highlight sind die stabilen Blätter des neuseeländischen Flachses (Phormium tenax) und die roten Blütenstände der Roten Rosskastanie (Aesculus x carnea ‚Briotii‘). An der Fassade des Gewächshauses laden zudem Sukkulenten, darunter der Kalifornische Mohn (Eschscholzia californica) mit seinen unterschiedlichen Farbvarianten, die Besucher ein, näher zu kommen.

Botanischer Garten als Bildungs- und Erholungsstätte

Der Botanische Garten der HHU wurde 1979 eröffnet und umfasst eine Fläche von ca. 8 Hektar. Neben der Erholung dient er als Bildungsstätte und ist ein wichtiger Ort für Forschung und Lehre in Biologie und Pharmazie. Jährlich zieht der Garten etwa 100.000 Besucher an, die nicht nur die Pflanzenvielfalt genießen, sondern auch an einem vielfältigen Vortrags- und Führungsprogramm teilnehmen können. Ein zusätzlicher Service ist der kostenfreie Audioguide, der in Deutsch und Englisch zur Verfügung steht.

Die Einrichtungen des Botanischen Gartens wurden mehrfach erweitert, unter anderem durch den Bau einer Orangerie sowie eines Südafrikahauses und eines Forschungsgewächshauskomplexes in den Jahren 2004 und 2008. Hochmoderne Forschungsgewächshäuser auf dem Dach des Biologie-Neubaus tragen zur Erhaltung bedrohter Arten bei, wie beispielsweise der Wollemie. Zudem bildet der Garten bis zu zehn Gärtnerinnen und Gärtner in der „Staudengärtnerei“ aus, unterstützt durch den Freundeskreis Botanischer Garten der HHU e.V.

Öffnungszeiten sind je nach Jahreszeit unterschiedlich: Von November bis Ende Februar ist der Garten von Montag bis Freitag bis 16:00 Uhr geöffnet; von März und Oktober täglich bis 18:00 Uhr und von April bis September bis 19:00 Uhr.

Während das Kuppelgewächshaus in Düsseldorf ein herausragendes Beispiel botanischer Einrichtungen ist, dient es auch als Teil eines größeren Netzwerks öffentlicher botanischer Gärten. Diese Gärten, wie auf botanische-gaerten.de beschrieben, tragen zur Erholung und zum Erhalt der Artenvielfalt bei und beheimaten wertvolle Pflanzensammlungen.

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Ort Düsseldorf, Deutschland
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